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Das bestmögliche Leben – Wie unsere Vorstellungen von menschlichem Wohlergehen den Dharma im Westen prägen werden

Ein Beitrag von Seth Zuihō Segall übersetzt von Kirsten Schulte veröffentlicht in der Ausgabe 2022/3 Heimat unter der Rubrik Heimat.
In einem Dharma-Vortrag fast jeder westlichen buddhistischen Gemeinschaft hören Sie mit großer Wahrscheinlichkeit eine Interpretation des Dharma, die sich erheblich von der Darstellung in den Suttas (Sanskrit: Sutras) unterscheidet. Illustration: Eddie Guy In den meisten Vorträgen wird betont, dass man achtsam im gegenwärtigen Moment sein sollte, dass man auf das eigene verkörperte Erleben achten und geschickt mit Gedanken, Wünschen und Emotionen umgehen sollte, dass man...

Wie eine Gebetsfahne: Mit den acht weltlichen Winden praktizieren

Ein Beitrag von Santacitta Bhikkhuni übersetzt von Sabrina Reiniger veröffentlicht in der Ausgabe 2022/2 Nahrung unter der Rubrik Nahrung.
Diese Winde sind in vier Paare aufgeteilt, weil nie einer alleine auftritt. Sie entstehen immer zusammen. Wir erhoffen uns Lob – wir fürchten uns vor Kritik. Wir wünschen uns Gewinn – wir fürchten Verlust. Wir möchten von allen gemocht werden – wir fürchten uns vor Kritik oder Nichtbeachtung. Wir möchten angenehme Erfahrungen machen – und unangenehme Erfahrungen vermeiden. Aber sobald wir Lob ernten oder Gewinn machen, wandelt sich dieser Wunsch leider in die Angst vor...

Umgang mit Konflikten im Buddhismus und innerhalb der buddhistischen Gemeinschaft

Ein Beitrag von Robert Szuksztul übersetzt von Susanne Szabadkai veröffentlicht in der Ausgabe 2022/1 fürsorglich unter der Rubrik fürsorglich.
Im Pali-Vinaya(1) gibt es eine Geschichte über eine Gruppe von Mönchen, die beschlossen, Vassa – die Regenzeit, während der die Mönche nicht mehr reisen – in völliger Stille zu verbringen, um „alle zusammen, in freundschaftlichem Einvernehmen und in Harmonie, eine angenehme Regenzeit zu verbringen und nicht an Almosenmangel zu leiden“. Das Kapitel trägt den bezeichnenden Titel „Nicht in Bequemlichkeit verweilen“. Der Buddha tadelt die Mönche für ihr Verhalten und stellt...

Tiere sind fühlende Wesen wie wir

Ein Beitrag von Susanne Billig, Annabelle Zinser veröffentlicht in der Ausgabe 2021/4 Verbundenheit unter der Rubrik Verbundenheit.
Seit 2010 machen Gruppen des „Save Movement“ weltweit auf das Leiden von Tieren für die Produkte der Nahrungsmittelindustrie sichtbar. Die Aktivistinnen und Aktivisten gehen regelmäßig vor Schlachthäuser und auf Tiermärkte, um dort Mahnwachen abzuhalten. Auch Buddhistinnen und Buddhisten beteiligen sich an den Aktionen. Über 200 Gruppen der Save-Bewegung gibt es mittlerweile weltweit, mehrere auch in Deutschland. Wenn Tiertransporter vor dem Tor des Schlachthauses oder an einer...

Die Samen des Glücks gießen

Ein Beitrag von Thich Nhat Hanh übersetzt von Susanne Szabadkai veröffentlicht in der Ausgabe 2021/4 Verbundenheit unter der Rubrik Verbundenheit.
Nicht alle unsere Gewohnheiten sind schlecht. Auch Glücklichsein ist eine Gewohnheit, sagt der Zen-Meister Thich Nhat Hanh und beschreibt, wie wir sie kultivieren können. Wir alle haben die Fähigkeit, glücklich zu sein. In uns sind Samen des Mitgefühls, des Verstehens und der Liebe. Wir alle verfügen über viele gute Samen des Glücks und der Freude. Doch wir haben auch die Angewohnheit, davor wegzulaufen. Diese rastlose Energie der Unzufriedenheit und des Sichabmühens trennt uns...

Politik, Engagement und Erwachen

Ein Beitrag von Joan Tollifson übersetzt von Susanne Szabadkai veröffentlicht in der Ausgabe 2021/3 Was trägt? unter der Rubrik Was trägt?.
Politik ist normalerweise ein heißes Thema, eines, das bittere Auseinandersetzungen auslösen, Ehen beenden, Familienessen ruinieren, Liebende entzweien und Kriege und Völkermorde auslösen kann. Es ist einer der wichtigsten Bereiche im menschlichen Leben, in denen glasklar wird, dass keine zwei Menschen genau denselben „Film vom Leben“ sehen. Foto: Mauro Mira auf unsplash.com In der Politik geht es im besten Fall und im Wesentlichen darum, wie wir uns in Gemeinschaften...

Hoffnung? – Weise Hoffnung!

Ein Beitrag von Joan Halifax übersetzt von Susanne Szabadkai veröffentlicht in der Ausgabe 2021/2 Freude unter der Rubrik Freude.
Roshi Joan Halifax reflektiert über die Idee der „weisen Hoffnung“ und warum wir uns dafür öffnen sollten. Einen guten Teil meines Lebens habe ich in Situationen verbracht, die man für hoffnungslos halten könnte: als Antikriegsaktivistin, als Bürgerrechtlerin, als Betreuerin von Sterbenden. Waldweg, Foto: Charlotte Descamps auf unsplash Ich habe auch ehrenamtlich mit Insass:innen von Todeszellen gearbeitet, in medizinischen Kliniken in abgelegenen Gebieten des Himalayas,...

Mitgefühl – treibende Kraft

Ein Beitrag von Ayya Yeshe übersetzt von Kirsten Schulte veröffentlicht in der Ausgabe 2021/1 Gemeinwohl unter der Rubrik Gemeinwohl.
Ich bin nicht mit der Idee groß geworden, eines Tages einen Tempel in den Slums Zentralindiens zu betreiben, oder eine Wohltätigkeitsorganisation. Aber es ist auch nicht ganz abwegig, denn mein Lieblingsfilm war „Meine Lieder, meine Träume“(1) und meine Vision, eine Nonne zu sein, die über Hügel rannte, auf Bäume kletterte und gelegentlich Menschen half! © Pablo Medina Was mich zuerst zur spirituellen Praxis hinzog, war der Tod meines Vaters. Da war ich vierzehn Jahre...

Jenseits der Katastrophe – Wie wir durch die Pandemie bessere Menschen werden können

Ein Beitrag von Jay L. Garfield veröffentlicht in der Ausgabe 2020/3 Transformation unter der Rubrik Transformation.
Mir geht’s gut, solange ich nicht genauer hinseheMir geht’s gut, solange ich nicht über den Tellerrand schaue The Indigo-Girls, Perfect World Die buddhistische Philosophie macht keine direkten Aussagen über Virologie, öffentliche Gesundheit oder die Behandlung von Atemwegserkrankungen. Sie kann uns aber aufzeigen,  wie wir von einer Pandemie lernen können, wie wir in einer Pandemie andere am besten unterstützen können und wie wir Einsicht und moralische...

Buddhistische Sexualethik im gesellschaftlichen Kontext

Ein Beitrag von Jörg Lindner veröffentlicht in der Ausgabe 2020/2 Diversity unter der Rubrik Gender.
Die vorliegende Darstellung beschränkt sich auf Aspekte, die eine gegenwartsbezogene Interpretation und einen handlungsorientierten Bezug anbieten. Wichtige Texte der Frühbuddhisten(1), das offizielle „Buddhistische Bekenntnis“(2) und die grundgesetzliche Werteordnung bilden die Grundlage dieser Arbeit. Die maßgebenden buddhistischen Verhaltens-Empfehlungen – „Übungen“ genannt – und die im Buddhismus typischen „Haltungen“ finden sich in allen wichtigen Schulrichtungen...
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