Artikel
Das Jetzt ist nicht das Ziel
Ein Beitrag von Thanissaro Bhikkhu
übersetzt von Susanne Billig veröffentlicht in der Ausgabe 2021/2 Freude unter der Rubrik Achtsamkeit in Buddhas Lehre. (Leseprobe)
Der gegenwärtige Moment ist nicht einfach gegeben, sondern konstruiert. Das zu erkennen und vollständig zu überschreiten bedeutet Befreiung, betont der US-amerikanische Theravada-Mönch Thanissaro Bhikkhu und setzt damit unsere Serie über Achtsamkeit in der Lehre des Buddha fort. Die Fotografien dazu stammen von dem Fotografen Christoph Mohr. Er hat die Wirkungsstätten des Buddha mit der Kamera besucht.(c) Christoph Mohr, Foto aus dem Buch „Heiligen Stätten des Buddhismus“Wir...
Die acht Säulen der Freude
Ein Beitrag von Noah Rasheta
veröffentlicht in der Ausgabe 2021/2 Freude unter der Rubrik Freude. (Leseprobe)
Inspiriert von „Das Buch der Freude“, das der Dalai Lama und Desmond Tutu vor einiger Zeit vorgelegt haben, befasst sich Noah Rasheta mit den Bedingungen, die Freude natürlich entstehen lassen. In Mexiko lebend, unterrichtet Noah Rasheta weltweit per Internet und in Workshops Achtsamkeit und säkularen Buddhismus.Noah Rasheta mit FamilieIm Buddhismus lehren wir die Vier Unermesslichen: Liebe, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut. Wir bezeichnen sie als unermesslich, weil sie nicht ausgehen...
Wie kann das bei uns passieren, wo es so viel Respekt und Güte gibt?
Ein Interview mit Shambhala Mitglieder geführt von
Susanne Billig veröffentlicht in der Ausgabe 2021/2 Freude unter der Rubrik Buddhismus Heute.
Wie gehen westliche Buddhistinnen und Buddhisten mit sexualisierter Gewalt und Machtmissbrauch – und mit der Debatte darum – in ihrer Gemeinschaft um? Wie reflektieren sie das Verhältnis zur ihrem in Kritik geratenen Dharmalehrer, das von großem Vertrauen geprägt war und vielfach noch ist? Braucht der Buddhismus im Westen vor dem Hintergrund dieser Geschehnisse mehr Demokratie und Mitbestimmung, oder ist die vor allem im tibetischen Buddhismus gelehrte Vajrayana-Beziehung zwischen...
Editorial der Ausgabe 2021/1
Ein Beitrag von Susanne Billig
veröffentlicht in der Ausgabe 2021/1 Gemeinwohl unter der Rubrik Editorial.
Gemeinwohl ist der Schwerpunkt der neuen Ausgabe von BUDDHISMUS aktuell. Das Gemeinwohl ist untrennbar mit dem Eigenwohl verwoben, schreibt Susanne Billig in ihrem Editorial, denn wir Menschen sind als soziale Lebewesen existenziell auf Unterstützung, Fürsorge und den Austausch mit anderen angewiesen.Liebe Leserinnen und Leser,Eigenwohl und Gemeinwohl gehören zusammen. Das lässt sich auf vielfache Weise zeigen und ist auch nicht erstaunlich. Menschen sind soziale Lebewesen und als solche...
Das Lebensrad – Wach werden in schwierigen Zeiten
Ein Beitrag von Petra Biehler
veröffentlicht in der Ausgabe 2021/1 Gemeinwohl unter der Rubrik Inspirationen.
Das Lebensrad, Bhavachakra, findet sich oft im Eingangsbereich tibetisch-buddhistischer Tempel. Dort mahnt es die Menschen, ihre weltliche Suche nach Glück und Leidfreiheit als illusionär, da der Vergänglichkeit unterworfen, zu erkennen. Wie das Lebensrad dazu inspirieren kann, in schwierigen Zeiten zu meditieren und das eigene Leben zu reflektieren, beschreibt die Psychotherapeutin Petra Biehler.Das Lebensrad stellt ohne Worte die Essenz der gesamten buddhistischen Psychologie dar. Es...
Nichts ist verborgen, kein Atom widersetzt sich uns
Ein Beitrag von Joan Halifax
übersetzt von Susanne Billig veröffentlicht in der Ausgabe 2021/1 Gemeinwohl unter der Rubrik Gemeinwohl.
Roshi Joan Halifax ist Gründerin, Äbtissin und Schulungsleiterin des Upaya Zen Center in Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico. Zeit ihres Lebens hat sie sich politisch und sozial engagiert. In ihrem Beitrag erläutert sie, warum für sie Gemeinwohl und Buddhismus untrennbar zusammengehören.Upaya Zen Center in Santa Fe, US-Bundesstaat New MexicoIm September überschritten die USA die Schwelle von 200 000 Coronatoten. Wir leben in einer zutiefst beunruhigenden Zeit radikaler...
1000 Hände – gelebte Verbundenheit
Ein Beitrag von Shinko Andreas Hagn
veröffentlicht in der Ausgabe 2021/1 Gemeinwohl unter der Rubrik Gemeinwohl. (Leseprobe)
Nach dem ersten Schock des Shutdowns, der in Österreich im April 2020 durch die Regierung sehr dramatisch inszeniert wurde, wurde dem Wiener Soto-Zen-Priester, Seelsorger und Unternehmer Shinko Andreas Hagn rasch klar, welche weitreichenden Auswirkungen und welches Leid die Coronakrise mit sich bringen würde. Er wurde aktiv – wie er in seinem Beitrag beschreibt.Shinko Andreas Hagn in RobeAls die Coronakrise Österreich traf, hörte ich Geschichten über tief liegende Wunden, Ängste und...
Wir wissen zu wenig über gute Kommunikation
Ein Interview mit Kerstin Lück geführt von
Susanne Billig veröffentlicht in der Ausgabe 2021/1 Gemeinwohl unter der Rubrik Gemeinwohl. (Leseprobe)
Die Religionswissenschaftlerin und Mediatorin Kerstin Lück spricht im Interview über misslingende und gelingende Kommunikation – und warum Kinder in der Schule lernen sollten, sich mit anderen auseinanderzusetzen.Friedensteppich: Ausbildung von Schülermediator*innenBUDDHISMUS aktuell:Wir alle kennen misslingende Kommunikation. Wie geraten wir in solche frustrierenden Situationen?Kerstin Lück: Indem wir die anderen unterbrechen, laut werden, ungeduldig – als Vorstufe zum...
Naikan: Die transformierende Kraft der Dankbarkeit
Ein Beitrag von Gerhard Dierks
veröffentlicht in der Ausgabe 2021/1 Gemeinwohl unter der Rubrik Buddhismus in der Welt. (Leseprobe)
Die Justizvollzugsanstalt Sehnde liegt im Großraum Hannover. Seit 2010 befindet sich dort das Naikan-Zentrum des niedersächsischen Strafvollzugs. Viele Jahre war der evangelische Pastor Gerhard Dierks dort als Seelsorger und Naikan-Begleiter tätig. Hier beschreibt er, wie Naikan Menschen im Strafvollzug hilft, sich mit ihrer Lebensgeschichte und mitunter auch mit ihrer Familie auszusöhnen.Carillet Dreamstime.jpgMehrere Gebäude aus rotem Klinker liegen hinter einer sechseinhalb Meter hohen,...
Buddhistische Handschriften: Sensation auf Birkenrinde
Ein Beitrag von Prof. Dr. Jens-Uwe Hartmann
veröffentlicht in der Ausgabe 2021/1 Gemeinwohl unter der Rubrik Wissenschaft.
Bis vor zwanzig Jahren klafften für die Buddhismusforschung 600 Jahre zwischen den frühesten sicheren Spuren des Buddha und den ersten Schriftzeugnissen. Dann fand man in den 1990er-Jahren in Pakistan und Afghanistan sensationelle alte Handschriften. Der Indologe Professor Jens-Uwe Hartmann, der diese Texte erforscht, unterstreicht in seinem Beitrag: „Noch näher wird man dem Buddha und seiner ursprünglichen Lehre wissenschaftshistorisch nicht kommen können.“Aus religionshistorischer...