Artikel

Unsere Verbundenheit mit dem Schwein ist besonders eng

Ein Beitrag von Vanja Palmers veröffentlicht in der Ausgabe 2013/4 Verbundenheit unter der Rubrik Verbundenheit.
Das Konzept der Verbundenheit ist im buddhistischen Gedankengut zentral. Mitunter wird es bildhaft als „Indras Netz“ dargestellt. Jeder Knotenpunkt dieses Netzes, jedes Selbst, ist mit allen anderen verbunden und spiegelt alle anderen. Dabei handelt es sich nicht nur um miteinander verbundene Einzelteile, sondern jedes sogenannte Einzelteilchen besteht aus allen anderen sogenannten Einzelteilchen, ist aus ihnen zusammengesetzt, ist von ihnen bedingt und formt sie. Hier geht das Konzept der...

Nichts und niemand kann uns je vom Gewebe des Lebens trennen – die Tiefenökologin Joanna Macy

Ein Interview mit Prof. Dr. Joanna Macy geführt von Marietta Schürholz veröffentlicht in der Ausgabe 2013/4 Verbundenheit unter der Rubrik Im Gespräch.
© Werner RateringMarietta Schürholz: Durch deine Rezitation von Rilkes Gedicht an diesem Morgen bin ich auf eine für mich neue Bedeutungsdimension aufmerksam geworden. Wir wachsen in unserem Verständnis darüber, was das Selbst ist; wir wachsen im Laufe des Lebens, und vielleicht bzw. hoffentlich wachsen wir auch als Menschheit in diesen Jahrzehnten. Denn auf die Frage „Warum bin ich hier?“ kann man mit einer zu kleinen Vorstellung von dem, was das Selbst ist, keine Antwort...

Burma – Gewalt im Namen des Buddha? Eine Einführung

Ein Beitrag von Ursula Kogetsu Richard veröffentlicht in der Ausgabe 2013/4 Verbundenheit unter der Rubrik Buddhismus in der Welt.
„Ist der Buddhismus nicht jene sanfte Religion, die jeden lässt, wie er ist?“, so die rhetorische Frage des Moderators vom ZDF-Auslandsjournal am 3. Juli. In dem Bericht sind Bilder von zerstörten Häusern, Geschäften und Moscheen zu sehen sowie Männer, die mit langen Stöcken auf einen Mann einschlagen. Unter den Schlagenden ist auch ein Mann in Mönchsrobe.© Petra KühlGeplatzte Träume Seit Sommer 2012 gibt es immer wieder Berichte und Nachrichten über Gewalt in buddhistischen...

Die Wurzeln des Konflikts

Ein Interview mit Thierry Dodin geführt von Bhikshu Tenzin Peljor veröffentlicht in der Ausgabe 2013/4 Verbundenheit unter der Rubrik Im Gespräch.
© Friedrich RegTenzin Peljor:Sind die Konflikte, die vor fast einem Jahr in Burma aufgebrochen sind, neu oder wurden sie bisher nur nie beachtet? Thierry Dodin: Diese Konflikte sind nicht neu, es gab sie auch zu Zeiten der Militärregierung. Und es ist auch nicht so, dass sie nicht beachtet wurden – man hat sie nur sehr schnell wieder vergessen. Sie flammen immer mal auf, schwächen sich dann wieder ab: Es sind Symptome ungelöster Probleme! Solange diese bestehen, werden auch die...

Was steht bei der Modernisierung des Dharma auf dem Spiel?

Ein Beitrag von Linda Heuman übersetzt von Bettina Hilpert veröffentlicht in der Ausgabe 2013/4 Verbundenheit unter der Rubrik Buddhismus Heute.
Die Trycicle-Autorin Linda Heuman über die besonderen Herausforderungen des Buddhismus in einem säkularen ZeitalterVajrapani elastico, 2011 © Jacopo CeccarelliDie Erfahrung, ein moderner westlicher Buddhist zu sein, ist in einem entscheidenden Aspekt völlig anders als die vorangegangener Buddhisten: Wir müssen mit einer radikal anderen Einstellung zum Glauben zurechtkommen. Viele Diskussionen zur Übertragung des Buddhismus in die westliche Kultur thematisieren jeweils spezifische Formen...

Plädoyer für einen zeitgemäßen essentiellen Buddhismus

Ein Beitrag von Tilman Lhündrup Borghardt veröffentlicht in der Ausgabe 2013/4 Verbundenheit unter der Rubrik Buddhismus in der Welt.
© Paul Prescott, bigstockphoto.comEine fast verwirrende Vielfalt buddhistischer Richtungen ist heute in unserem Kulturkreis zu finden, denn fast alle Traditionen haben in den letzten Jahrzehnten ihren Weg aus Asien nach Europa gefunden und stellen ihr Wissen zur Verfügung. Dies ist eine Bereicherung und auch eine Herausforderung. Dabei taucht eine Vielzahl von Fragen auf:Können wir die buddhistische Tradition unverändert übernehmen?Eine völlig unveränderte Übernahme der buddhistischen...

Ausflüge in eine achtsame Wirtschaft

Ein Beitrag von Dr. Kai Romhardt veröffentlicht in der Ausgabe 2013/4 Verbundenheit unter der Rubrik Praxis.
Achtsam arbeiten – aber wie? Fünf Freunde auf dem WegAuf dem Kissen sitzend fällt es vielen von uns relativ leicht, Achtsamkeit, Konzentration und Mitgefühl einzuladen und eine Weile aufrechtzuerhalten. Wir sitzen wie kleine Buddhas und das ist wunderbar. Doch wie sitzen wir vor dem Computer? Wie sitzen wir in anstrengenden Sitzungen? Als ich in Plum Village lebte, hatte ich die Gelegenheit, jeden Tag Arbeitsmeditation zu üben. Ob beim Kochen oder Anstreichen, über der Kloschüssel...

Ist Zen jenseits von Moral? Sexuelle Übergriffe und Machtmissbrauch im Zen-Buddhismus

Ein Beitrag von Christopher Hamacher veröffentlicht in der Ausgabe 2013/3 Grenzüberschreitungen unter der Rubrik Buddhismus in der Welt.
Sexuelle Übergriffe und Machtmissbrauch im Zen-BuddhismusAls die erste große Welle von Zen-Lehrern in den 50er und 60er-Jahren aus Fernost in den Westen kam, wurde diese mit großem Interesse empfangen. Durch den Einfluss von Autoren wie Daisetz Teitaro Suzuki (1870–1966) galten sie als fast unantastbare Heilige, die fernab von Esoterik oder Skandal selbstlos ihren Schülern den Weg der Befreiung zeigten. Dieses schöne Bild ist aber in den letzten zwanzig Jahren ziemlich getrübt worden,...

Buddhismus 2.0

Ein Beitrag von Stephen Batchelor veröffentlicht in der Ausgabe 2013/2 Säkularer Buddhismus unter der Rubrik Buddhismus in der Welt.
Stephen Batchelor ist einer der profiliertesten (Quer-)Denker des Buddhismus. Im folgenden Beitrag, als Vortrag im September 2012 auf der DBU-Tagung „Buddha im 21. Jahrhundert“ in Hamburg gehalten, erläutert er seine Vorstellungen eines säkularen Buddhismus oder Buddhismus 2.0. Läutet er damit eine notwendige Reformbewegung ein oder führt sein Ansatz in eine Sackgasse? Wir freuen uns über eine lebhafte Diskussion.Bevor ich im Folgenden näher ausführe, was ich mit „Buddhismus 2.0“...
< Spätere Artikel