Artikel

Auf dem Weg zu einer europäischen Buddhistischen Gemeinschaft

Ein Beitrag von Gabriela Frey veröffentlicht in der Ausgabe 2015/1 Gemeinschaft unter der Rubrik Gemeinschaft.
© hadrian | bigstockphoto.com Nach längerem Auslandsaufenthalt wollte ich mich an meinem neuen Wohnort in Deutschland anmelden. In der Sparte Religionszugehörigkeit hätte ich gern „Buddhistin“ angegeben. Mir wurde aber mitgeteilt, dass man nur „katholisch“, „evangelisch“ oder „jüdisch“ eintragen könne. Alle anderen Religionen seien mit „anders denkend“ anzugeben. Diese und eine Reihe anderer Gründe motivierten mich zu überlegen, wie ich auf europäischer Ebene die...

Die Globalisierung des Buddhismus

Ein Interview mit Prof. Dr. Inken Prohl geführt von Ursula Kogetsu Richard veröffentlicht in der Ausgabe 2015/1 Gemeinschaft unter der Rubrik Im Gespräch.
Ein Gespräch mit der Religionswissenschaftlerin Prof. Dr. Inken Prohl über Buddhismus zwischen Tradition und Selbstoptimierung Ursula Richard: Sie untersuchen, welche Transformationsprozesse der Buddhismus, und hier vor allem der Zen-Buddhismus, auf seinem Weg in den Westen, in die Mitte unserer Gesellschaft durchläuft. Was konnten Sie dabei feststellen? Inken Prohl: Wenn es um die Transformation des Buddhismus in der Moderne geht, dann ist es zunächst wichtig festzuhalten, dass...

Und dann hast du so ein Glück wie ich und bekommst so eine Krankheit!

Ein Interview mit Peter Cornish geführt von Marietta Schürholz veröffentlicht in der Ausgabe 2015/1 Gemeinschaft unter der Rubrik Im Gespräch.
PETER CORNISH, Gründer und Stifter von Dzogchen Beara, im Gespräch mit Marietta Schürholz über Visionen und Loslassen © Marietta Schürholz Buddhismus Aktuell:Du kamst vor fast fünfzig Jahren mit deiner Frau an diesen Ort an der Westküste Irlands, um einen Platz für Gemeinschaft und Rückzug zu schaffen. Seine Lage, seine Architektur und die Landschaft berühren und transformieren. Woraus gewannt ihr die Kraft, euer Werk zu vollenden und anderen zu schenken? Peter Cornish: Wenn...

Ein Brückenbauer zwischen Ost und West – Zu Lama Anagarika Govindas 30. Todestag

Ein Beitrag von Vajramala veröffentlicht in der Ausgabe 2015/1 Gemeinschaft unter der Rubrik Porträt.
Über dreißig Jahre sind seit meiner letzten Begegnung mit Lama Anagarika Govinda im April 1984 vergangen. In den letzten zwölf Jahren seines Lebens war er mir zum Guru geworden. Lama Anagarika Govinda | © AMM-Archiv Der am 17. Mai 1898 geborene Ernst Lothar Hoffmann wuchs als Sohn einer bolivianischen Mutter und eines deutschen Vaters in Waldheim/Sachsen dreisprachig auf und träumte als Kind von den weiten Hochebenen und mächtigen Schneegipfeln der Anden. Nach vergleichenden Studien...

Editorial der Ausgabe 2014/4

Ein Beitrag von Ursula Kogetsu Richard veröffentlicht in der Ausgabe 2014/4 Abschied unter der Rubrik Editorial.
Ursula Richard, Chefredakteurin Liebe Leserin, lieber Leser, abschied ist das Schwerpunktthema der neuen Buddhismus aktuell. Die Vergänglichkeit und Unbeständigkeit von allem, uns eingeschlossen, ist eines der Kernthemen der buddhistischen Lehre, und in fast jedem buddhistisch inspirierten Buch ist davon die Rede. Die Begriffe „Abschied“ oder „Abschiednehmen“ findet man dagegen seltener. Dabei sind wir bei genauem Hinsehen fortwährend aufgerufen, Abschied zu nehmen: Jede...

Pinsel tanzt. Tusche singt.

Ein Beitrag von Iris Eggenhofer veröffentlicht in der Ausgabe 2014/4 Abschied unter der Rubrik Porträt.
Dokko-An Kokugyo Kuwahara und der Pinsel-Zen-Weg © Werner Steiner „Ich bin ein Brückenbauer“, sagt Dokko-An Kokugyo Kuwahara. Seit Jahrzehnten beschreitet der Japaner den Pinsel-Zen-Weg, Hitsuzendo, bescheiden und beharrlich; er leitet Sesshins und Seminare; lehrt den Geist des Rinzai-Zen, indem er ihn lebt. „Sprich nicht über Zen. Zeige Zen mit deinem Körper.“ Diese Aufforderung, dem japanischen Zen-Mönch Shaku Sokatsu1 zugeschrieben, könnte auch von Dokko-An Kokugyo...

Abschied nehmen und die letzten Dinge regeln

Ein Beitrag von Lisa Freund veröffentlicht in der Ausgabe 2014/4 Abschied unter der Rubrik Vom Leben und Sterben.
Auch zu Lebzeiten können wir schon Verantwortung für das eigene Lebensende übernehmen. Wie wir dies auch mit dem eigenen spirituellen Weg auf meditative Weise sanft und kompetent tun können, ist das Thema dieses Beitrags. © Werner Steiner Abschied nehmen Ich bringe Sina, die eine Tumorerkrankung im finalen Stadium hat, zum Bahnhof. Wir nehmen uns in die Arme, weinen, bedanken uns. Der Zug kommt. Sie steigt ein. Wehmütig winke ich ihr zu. Ob wir uns noch einmal wiedersehen werden?...

Wir brauchen eine neue Abschiedskultur

Ein Interview mit Uller Gscheidel, Susanne Jung geführt von Ursula Kogetsu Richard veröffentlicht in der Ausgabe 2014/4 Abschied unter der Rubrik Im Gespräch.
Ein Gespräch mit den Bestattern und Initiatoren des Netzwerks PortaDora Susanne Jung und Uller Gscheidel über die Notwendigkeit dem Abschiednehmen mehr Raum zu geben. © joexx / photocase.com Ursula Richard: Wie lang gibt es „PortaDora Abschiedskultur“ schon und was verbirgt sich dahinter? Uller Gscheidel: 2013 haben wir „PortaDora Abschiedskultur“ als gemeinnützige Gesellschaft gegründet. Damit haben all unsere Aktivitäten rund um das Thema Abschiedskultur ein Dach...

Wir wissen es nicht

Ein Interview mit Rei Ryu Philippe Coupey geführt von Jonas Endres veröffentlicht in der Ausgabe 2014/4 Abschied unter der Rubrik Im Gespräch. (Leseprobe)
Ein Gespräch mit dem Zenmönch Philippe Coupey über das Ende von Traditionslinien, über Selbstmord und andere Tode. © tiefpics / photocase.com Jonas Endres: Bevor wir über den individuellen menschlichen Tod sprechen, möchte ich auf einen anderen Tod zu sprechen kommen: den Tod des Dharma – das Aussterben der buddhistischen Lehre. Philippe Coupey: Wenn du nur Schnarchnasen als Schüler hast oder nur Leute, die einfach mit dir sitzen, aber auch mit irgendjemand anderem sitzen...

Abschied von einem romantischen Buddhismus

Ein Beitrag von Dr. med. Ulrich Küstner veröffentlicht in der Ausgabe 2014/4 Abschied unter der Rubrik Vom Leben und Sterben. (Leseprobe)
© Victoria Knobloch Niemals in der Geschichte gab es einen solch breiten Zugriff auf die unterschiedlichen Traditionen des Buddhismus. Nie war aber auch die Spannbreite der geistigen Strömungen, auf die der Buddhismus in einer für ihn neuen Kultur trifft, so weit gefasst: Monotheismus und protestantische Reformation, die europäische Aufklärung, die wissenschaftliche Revolution und das rationale Denken, der Kolonialismus und seine Auswirkungen sowie eine nie dagewesene religiöse und...

Editorial der Ausgabe 2014/3

Ein Beitrag von Ursula Kogetsu Richard veröffentlicht in der Ausgabe 2014/3 Ist Buddhismus eine Religion? unter der Rubrik Editorial.
Ihre Ursula Richard, Chefredakteurin Liebe Leserin, lieber Leser, den Religionsstiftern Buddha oder Christus ist es sicherlich nicht darum gegangen, Religionen zu gründen. Weder war der eine Buddhist noch der andere Christ. Doch ihre auf Erfahrungen beruhenden Befreiungswege sind im Laufe der Geschichte zu (Welt-)Religionen mit Millionen von Gläubigen geworden. Mit Heilszielen, Wertesystemen, Ritualen, Mythen, Legenden, hierarchischen Machtstrukturen und all den Problemen, die solch...

Die Vielfalt wertschätzen

Religionen geben uns viel, doch sie können auch zur Ursache von Feindseligkeit und sozialen Konflikten werden, anstatt sie zu beenden. Karmapa Ogyen Trinley Dorje Wir sind alle durch unser Menschsein miteinander verbunden. Religiöse Lehren versuchen, uns auf dieser universellen menschlichen Ebene anzusprechen. Doch das Festhalten an einer bestimmten religiösen Identität kann Menschen vom Geist dieser Lehren wegführen. Wenn Religionen Menschen am Ende voneinander trennen, ist dies ein...