Artikel
Faszination einer Weltreligion
Ein Interview mit Renate Noda geführt von
Susanne Billig veröffentlicht in der 2/2024 Krieg und Frieden unter der Rubrik Aktuell.
Sonderausstellung Buddhismus im Bremer Übersee-Museum
Die promovierte Japanologin und Sinologin Renate Noda war Kuratorin für Ostasien am heutigen Weltmuseum Wien, bevor sie 2010 Leiterin der Abteilung Völkerkunde am Übersee-Museum Bremen wurde und dort auch zuständig für die Asien-Sammlungen. Im Interview erläutert sie die Hintergründe der großen „Sonderausstellung Buddhismus“.
Foto: Volker Beinhorn @ Übersee-Museum Bremen
BUDDHISMUS aktuell: Was hat Sie...
Raum der Stille, Ort des Friedens
Ein Beitrag von Maria Diefenbach
veröffentlicht in der 2/2024 Krieg und Frieden unter der Rubrik Schwerpunkt Krieg und Frieden.
„Alle Völker sind eine einzige Gemeinschaft, sie haben denselben Ursprung.“ So lautet der Leitsatz des Raums der Stille im Brandenburger Tor. Die Katholikin und Philologin Maria Diefenbach über die historischen und weltanschaulichen Hintergründe eines ganz besonderen Friedensortes, den sie vor dreißig Jahren mit gegründet hat.
Foto Susanne Billig
Die Idee
Die Idee zu einem Raum der Besinnung in Berlin entstand kurz vor der politischen Wende im Ostteil unserer Stadt. Anreger...
Frieden ist ein Geschehen
Ein Interview mit Markus Weingardt geführt von
Anika Limbach und Silke Bender veröffentlicht in der 2/2024 Krieg und Frieden unter der Rubrik Schwerpunkt Krieg und Frieden.
Selbst in scheinbar hoffnungslosen Fällen, in denen Verhandlungen aussichtslos schienen, haben Gespräche schon zu Friedensschlüssen führen können. Das betont der Friedens- und Konfliktforscher Markus Weingardt, Mitarbeiter der Stiftung Weltethos, im Interview.
Anika Limbach und Silke Bender: Wie definieren Sie Frieden?
Markus Weingardt: Ich verstehe Frieden als einen Prozess abnehmender Gewalt und zunehmender Gerechtigkeit. Wobei Gewalt natürlich mehr meint als physische...
Avihimsa
Ein Beitrag von Ayya Phalanyani
veröffentlicht in der 2/2024 Krieg und Frieden unter der Rubrik Schwerpunkt Krieg und Frieden.
Harmlos leben in dieser Welt
Frieden braucht eine Freiheit, die jeder Mensch in sich selbst entwickeln muss – die Freiheit von Gier. Wie sie diesen Weg für sich selbst entdeckt hat, beschreibt die Theravada-Nonne Ayya Phalanyani in ihrem Beitrag.
Wir alle wünschen uns Glück und Frieden. Sogar Unruhestifter und Kriegstreiber erklären, sie würden Krieg nur führen, weil sie Frieden wollen. Frieden und Glück sind untrennbar verbunden: Wenn wir in Frieden gelassen werden,...
Was ist das für ein Frieden, der im stillen Sitzen kommt?
Ein Beitrag von Nikolas Bieleit-Medicus
veröffentlicht in der 2/2024 Krieg und Frieden unter der Rubrik Schwerpunkt Krieg und Frieden.
Wofür praktizieren wir? Wofür der meditative Rückzug, wenn unzählige Menschen in Kriegen leiden? Reflexionen eines Zen-Praktizierenden.
Gute Fragen fordern gute Antworten, und gute Antworten sind noch nicht gefunden, wenn wir nur von innerem Frieden und überwundenem Leid sprechen. Unbeantwortet bleibt dann: Wessen Friede, wessen Leid?
Gerade in intensiver buddhistischer Praxis, in der wir doch versuchen unser Ego zu überwinden, mutet vieles auf den ersten Blick...
„Nicht immer kann Gewaltlosigkeit alle Konflikte lösen“
Ein Beitrag von Thomas Hamann
veröffentlicht in der 2/2024 Krieg und Frieden unter der Rubrik Schwerpunkt Krieg und Frieden.
Wie könnte eine säkulare buddhistische Position zu der Frage aussehen, ob es gerechtfertigt sein kann, sich bei einem Angriff mit Gewalt zur Wehr zu setzen oder anderen bei ihrer Verteidigung zu helfen? Überlegungen von Thomas Hamann vom Zentrum Freier Buddhismus in Essen.
Folgt man den ethischen Regeln des Buddhismus, scheint die Antwort klar: Gewalt gegen Menschen und der Handel mit Waffen gelten als unheilsam und verstoßen gegen das Gebot, anderen Menschen nicht zu schaden. Aber...
Editorial der Ausgabe 2024/1
Ein Beitrag von Susanne Billig
veröffentlicht in der Ausgabe 2024/1 Zeit unter der Rubrik Editorial.
Liebe Leserinnen und Leser,
als Kind bin ich katholisch aufgewachsen, mitten in der christlich geprägten Kultur. Eine Sage aus dem Siebengebirge hat mich als kleines Mädchen erschauern lassen und tut es, offen gestanden, noch heute. Mein Vater hat sie uns Kindern erzählt, in unseren familiären „Dämmerstündchen“, wie wir sie nannten, wenn wir manchmal abends das Licht einfach nicht anmachten, sondern Mond und Sterne in die Küche scheinen ließen und miteinander über den Kosmos,...
Es gibt keine Ewigkeit
Ein Beitrag von Nagarjuna
veröffentlicht in der Ausgabe 2024/1 Zeit unter der Rubriken Inspirationen, Schwerpunkt Zeit.
Warum?
In der Welt lässt sich beobachten, dass die Dinge nicht ewig sind.
Wenn Korn keimt, wird der Same verändert und vernichtet.
Daher ist keine Ewigkeit.
Nagarjuna, indischer buddhistischer Philosoph und Begründer der Madhyamaka-Schule, etwa 2. Jahrhundert
DENN DIE FREUDE, DIE WIR GEBENGroßzügigkeit ist eine grundlegende buddhistische Praxis. Die BA-Redaktion bemüht sich täglich darum, buddhistische Wortmeldungen und Texte aus allen Traditionen sowohl aus...
Leben in einer gefährdeten und kostbaren Welt
Ein Beitrag von Gabriela Frey, Fotos: Olivier Adam
veröffentlicht in der Ausgabe 2024/1 Zeit unter der Rubrik Frauen im Buddhismus.
Die Welt steht vor immensen Herausforderungen. Eskapismus und Verzagtheit helfen nicht, unterstreicht Gabriela Frey. Sie engagiert sich in internationalen buddhistischen Frauennetzwerken und erläutert im Rückblick auf die große Sakyadhita-Konferenz in Südkorea 2023, warum ein solidarisches, engagiertes und bewusstes Leben lohnt.
Sakyadhita Conference 2023 Seoul
Die täglichen Nachrichten machen es offensichtlich: Wir leben in einer prekären, gefährdeten Welt. Umweltschäden,...
Die Muße ist ein Tor zur Gegenwärtigkeit
Ein Beitrag von Leon Kirschgens
veröffentlicht in der Ausgabe 2024/1 Zeit unter der Rubrik Schwerpunkt Zeit.
In dem hektischen, auf Effektivität ausgerichteten Leben dieser Zeit will jeder Moment genutzt sein. Trotzdem tun sich auch darin immer wieder Lücken auf, kleine Momente der Muße. Aus buddhistischer Sicht sind sie eine Chance, schreibt Leon Kirschgens in seinem Essay.
Meine erste bewusste Begegnung mit der Muße muss ich mit etwa zehn Jahren gehabt haben, als ich in der Grundschule eine meiner ersten Deutscharbeiten schrieb. Ich erinnere mich noch genau: Ich saß vorn rechts im...