Was hat Zen in Europa zu suchen?
21. Mai 2025
Mit dieser Frage setzt sich Professor Stefan Bauberger, Zen-Meister, Jesuit, katholischer Priester und emeritierter Professor für Naturphilosophie und Wissenschaftstheorie, im März in einem knapp eineinhalbstündigen Online-Vortrag auseinander. Zu dem hatte die Deutsche Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens (OAG) mit Sitz in Japaneingeladen.

„Zen ist tief mit der japanischen Kultur verbunden und fand außerhalb Japans zunächst nur unter japanischen Auswanderern eine Heimat“, heißt es in der Ankündigung zum Vortrag. „Seit Mitte des letzten Jahrhunderts hat Zen aber im Westen eine große Popularität erlangt, wobei es ursprünglich nur intellektuell rezipiert wurde. Dieses intellektuelle Zen wurde schnell sehr modern und hat sich mit der Popkultur verbunden. Parallel dazu haben sich Zen-Schulen im Westen angesiedelt und dort inzwischen eigene Wurzeln geschlagen.“
Der Vortrag beleuchtet die Entwicklungen mehrerer Zen-Schulen in Europa – mit einem Fokus auf die gegenwärtige Situation. Dabei werden unter anderem folgende Fragen thematisiert: Wie authentisch ist Zen in Europa? Wie werden die Lehren des Zen und die äußeren Formen in Europa angepasst? Welche Anpassungen sind gerechtfertigt? Welche Anpassungen stehen noch aus? Welche Probleme treten spezifisch im westlichen Kontext auf? Wie ist das Verhältnis von Zen und Buddhismus im Westen, oder allgemeiner von Zen und Religion? Welche Chancen sind mit der weltweiten Verbreitung von Zen verbunden?
Die Video-Aufzeichnung des Vortrags steht Interessierten kostenlos online zur Verfügung.
red
Vortrag: vimeo.com/1071679594
Passwort: ZenInEuropa?
Webseite der OAG: oag.jp