Thailands Mönchsskandal löst Reformdebatte aus
25. August 2025
Allgemein
Geschichten über Mönche, die sich nicht korrekt verhalten, gibt es in Thailand öfter, aber der Skandal, der im Juli 2025 ans Licht gekommen ist, erschüttert das Land noch immer und hat für internationale Schlagzeilen gesorgt – auch in Deutschland. Ermittlungen nach dem Verschwinden eines hochrangigen Mönchs brachten hervor, dass mehrere Mönche und andere hochgestellte buddhistische Persönlichkeiten sexuelle Beziehungen unterhielten. Die hatten sie durch die Zahlung hoher Bestechungsgelder, insgesamt sollen es mehrere Millionen US-Dollar aus Tempelvermögen gewesen sein, zu vertuschen versucht. Das berichtete unter anderem die englische Tageszeitung The Guardian am 17. Juli 2025.
Wie das Online-Portal Buddhistdoor Global am 19. Juli 2025 schrieb, ist das Vertrauen in die moralische Autorität des Sangha massiv erschüttert. Es handele sich auch nicht um einen Einzelfall: In der gesamten buddhistischen Welt würden Sanghas mit Skandalen wegen sexuellen Fehlverhaltens, finanzieller Korruption und Machtmissbrauch konfrontiert. Die Autor:innen werten diese Krise aber auch als möglichen Weckruf und als Chance für eine Reformbewegung. Gelungen ist so etwas beispielsweise in Sri Lanka im späten 19. Jahrhundert.
Der thailändische Kulturminister Suchart Tancharoen hat bereits Gesetzesreformen vorgeschlagen, um die Finanzverwaltung der buddhistischen Tempel in Thailand zu reformieren.
Kirsten Schulte