Zweites großes Gelug Mönlam wird im März in Nalanda gefeiert
12. Dezember 2024
Vom 10. bis 15. März 2025 wird im Kloster Nalanda bei Toulouse zum zweiten Mal ein Gelug Mönlam (Gebetsfest) stattfinden. Die Geschichte dieses Festes geht zurück auf Lama Tsongkhapa (1357–1419), der es in Lhasa initiiert hat. Es war damals nicht einfach, ein so großes Fest, zu dem viele buddhistische Meister anreisten, zu veranstalten. Für viele Menschen mussten Unterkunft und Verpflegung organisiert werden. Doch dank der Unterstützung von lokalen Herrschern, Regierungsmitgliedern und einem großen Teil der Bevölkerung gelang es. Seit dieser Zeit wird das Fest einmal jährlich veranstaltet. Nach der Flucht aus Tibet hat der Dalai Lama diesen Brauch in Indien weitergeführt. Das Fest findet direkt nach dem tibetischen Neujahresfest Losar statt, das immer auf einem Neumondtag liegt. Die 15 Tage nach Losar werden als die Zeit der Wundertaten bezeichnet. Der Höhepunkt ist der fünfzehnte Tag, ein Vollmondtag, Chötrul Düchen, das Fest der Wundertaten.
Der Ursprung dafür liegt in einem Wettbewerb magischer Fähigkeiten, welchen sechs nichtbuddhistische Gelehrte zur Zeit des Buddha veranstalteten. Der Buddha, damals 51 oder 52 Jahre alt, hat alle diese Meister auf überzeugende Weise besiegt. Fünf von Ihnen konvertierten daraufhin zusammen mit ihrer gesamten Anhängerschaft zu seiner Lehre. Vom Sechsten wird gesagt, er wäre aus Verzweiflung ins Wasser gegangen. An dem Ort, an dem der Wettbewerb stattfand, wurde ein großer Stupa errichtet. Seither wird das Fest der Wundertaten gefeiert. Um an dieses Ereignis zu erinnern und die Kraft und Bedeutung des Dharma allen Wesen zugänglich zu machen, hat später Lama Tsongkhapa, der großer Reformator, aus dessen Lehrdarlegung die Gelug-Schulrichtung des tibetischen Buddhismus hervorgegangen ist, dieses Fest in der tibetischen Hauptstadt Lhasa initiiert.
Inzwischen ist der Dharma auch in den Westen getragen worden, und es ist der Wunsch von Lama Zopa und Lama Yesche, dem Gründer der Foundation for the Preservation of the Mahayana Tradition (FPMT), dieses Fest auch im Westen zu begehen. Aus diesem Grund fand bereits im Februar 2024 eine dreitägige Veranstaltung statt. Wie beim letzten Mal sind wieder Gelehrte aus den großen Klöstern in Indien eingeladen, insbesondere der umze (Vorsänger) des Klosters Sera. Es ist unsere Hoffnung, durch die Veranstaltung des Festivals zum Erhalt und zur Verbreitung des Dharma beizutragen. Alle Dharmapraktizierenden sind herzlich eingeladen. Für Ordinierte ist die Teilnahme kostenfrei (Unterkunft und Verpflegung).
Tenzin Metok
Mehr Informationen:
nalanda-monastery.eu/gelug-monlam