Zwischen Denken & Sein
Wie der Buddhismus meine Sicht auf das Leben verändert
Heft: | 03 | 2025 Computerwelten |
Verlag: | epubli |
Jahr: | 2024 |
Preis: | 14,99 Euro |
Seiten: | 252 |
Rezension
„Zwischen Denken & Sein – Wie der Buddhismus meine Sicht auf das Leben verändert“ lädt auf eine faszinierende und persönliche Reise ein. Im Mittelpunkt steht Leon Urban, ein heranwachsender, westlicher Mensch, und seine individuelle, buddhistisch geprägte Sichtweise auf das Leben.
Im ersten Teil des Buches widmet er sich philosophischen und spirituellen Fragen. Er beschreibt eindrucksvoll seine spirituelle Suche, die ihn vom Monotheismus über die Wissenschaft und westliche Philosophie schließlich zum Buddhismus geführt hat. Neben klassischen philosophischen Debatten wie dem Leib-Seele-Problem und aktuellen Erkenntnissen der Quantenmechanik erörtert er auch existenzielle Fragen der Spiritualität. Obwohl Urban aus einer buddhistischen Perspektive argumentiert, gelingt es ihm, verschiedene Standpunkte zu präsentieren. Wie angenehm: Er erhebt keinen Anspruch auf die alleinige Deutungshoheit, sondern schafft es, die oft als gegensätzlich empfundenen Denkrichtungen von Ost und West miteinander zu verbinden. Ein Endresultat bleibt bewusst ausgespart – das Buch lädt ein, sich selbst ein Bild zu machen.
Im zweiten Teil darf sich der Geist entspannen. Hier folgen inspirierende Kapitel voller buddhistischer Weisheiten, die Mut machen und den Alltag bereichern, sowie praktische Anleitungen zum Ausprobieren. Während der erste Teil die Brücke zwischen westlicher Philosophie, Wissenschaft und Buddhismus schlägt, legt Urban im zweiten das Fundament für ein praktisches buddhistisches Leben im modernen Westen. Anhand seiner eigenen Erfahrungen – dem Leben „zwischen Buddha und Business“ – will er zeigen, dass diese vermeintlichen Gegensätze in Wirklichkeit keine unüberwindbaren Widersprüche darstellen.
Insgesamt bietet „Zwischen Denken & Sein“ einen sanften und doch tiefgehenden Einstieg in den Buddhismus, besonders für skeptische Leserinnen und Leser aus dem Westen. Durch die ausgewogene Beleuchtung von Theorie und Praxis schafft es Leon Urban, die oft gezogene harte Grenze zwischen Ost und West zu hinterfragen und zu überwinden – herzlich, zugänglich und die Leserin und den Leser einladend, selbst mit nachzudenken.
Elias Müller