Klemens J. P. Speer

Zen und Buddhismus im Westen

Mit Anleitungen und Übungen zum Sitzen in Stille und zur bewegten Meditation

Heft: 02 | 2025 Resonanz
Verlag:Lotus-Press
Ort:Lohne
Jahr:2023
ISBN:978-3-910660-21-2
Preis:16,80
Seiten:242
Kartoniert

Rezension

„Zen und Buddhismus im Westen“ – ein solcher Titel könnte darauf hindeuten, es gehe in diesem Buch lediglich um Zen-Buddhismus in der westlichen Welt. Das ist aber nicht der Fall, sondern Klemens Speer richtet sich an Menschen, die gleichermaßen aufgeschlossen sind für buddhistische, daoistische und integrale Lebensführung – und sich für ein nützliches Nachschlagewerk interessieren. „Zen und Buddhismus im Westen“ besteht aus neun Kapiteln und beginnt mit den Themen des klassischen Buddhismus und Zen. Klemens Speer, der seit 35 Jahren als Zen-, Qigong- und Taiji-Lehrer arbeitet, stellt ausführlich die Schulen des Buddhismus und speziell den Zen-Weg und seine Tradition dar. Er beschreibt Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen dem Zen-Buddhismus und dem Daoismus und welche Parallelen zwischen Zen und der westlichen Wissenschaft bestehen, und zeigt, wie Zen Menschen im Westen eine Orientierung geben kann. 

Weitere Kapitel des Buches behandeln Bewusstseinszustände im Zen, ethische Werte, Ökologie und Klimawandel. Zusätzlich gibt es Übungsanleitungen mit Bildern, was den Praxisbezug unterstreicht. Auch für kritische Leserinnen und Leser eignet sich die Lektüre gut, da der Autor nicht verschweigt, dass es auch mit Zen-Meistern und -Lehrern Vorfälle im Bereich des Machtmissbrauchs gegeben hat. In diesem Zusammenhang erwähnt er den Dachverband der deutschen Buddhistinnen und Buddhisten, der das Thema aktiv angehe und diskutiere. Schließlich bezieht Klemens Speer auch noch seine Kenntnisse von Ken Wilbers integraler Spiritualität ein, unter anderem den wichtigen Aspekt der Schattenarbeit, der auf dem spirituellen Weg nicht vernachlässigt werden darf, wenn man eine wirkliche Transformation zu einem tieferen Bewusstsein anstrebt. 

Dennis Engel

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