Stark wie ein Phönix
Wie wir unsere Resilienzkräfte entwickeln und in Krisen über uns hinauswachsen
Heft: | 01 | 2016 Achtsamkeit |
Verlag: | O.W. Barth Verlag |
Ort: | München |
Jahr: | 2015 |
ISBN: | 978-3-426-29240-2 |
Preis: | 22,99 € |
Seiten: | 427 |
Hardcover mit Schutzumschlag | |
Rezension
„Für meinen Großvater und alle, die wie er Krücken als Sprungfedern benutzen“, lautet die Widmung des neuen Buches „Stark wie ein Phönix“ der 45-jähigen Journalistin Michaela Haas. Das Thema ist Resilienz − was sie ist, wie sie entwickelt und gestärkt werden kann. Damit möchte die Autorin einen Leitfaden im Umgang mit kleineren und größeren Krisen geben. Es ist kein buddhistisch-religiöses Buch, aber es ist von buddhistischem Gedankengut und buddhistischen Übungen durchdrungen.
Im ersten Abschnitt definiert Michaela Haas den Begriff Trauma. Dabei greift sie auf den amerikanischen Psychologen Richard G. Tedeschi zurück, der den Begriff weit umfassender als die klassische Psychologie beschreibt. Danach wird der Wachstumsprozess, der durch ein Trauma ausgelöst werden kann, als „posttraumatisches Wachstum“ erklärt und beschrieben. Möglichkeiten der inneren Stärkung, um einem Trauma gewachsen zu sein, zeigen die Berichte einer in Gefangenschaft geratenen Ärztin der US-Armee, eines im KZ Theresienstadt inhaftierten jüdischen Jazzmusikers und die Beschreibung des Resilienz-Bootcamp der US-Armee. Im letzten Teil des Buches werden Lebensgeschichten erzählt, in denen Menschen aus einem Trauma gestärkt hervorgehen, und was ihnen dabei geholfen hat. Am Ende stehen fünf praktische Übungen, um die innere Widerstandskraft zu stärken; dazu gehören Achtsamkeitsmeditation und Metta-Praxis.
Der Autorin ist es dank ihres journalistischen Hintergrundes gelungen, ein spannendes Buch zu schreiben, das außergewöhnliche Menschen und Schicksale darstellt. Durch die praktischen Anleitungen kann es für jede Art von Krise ein hilfreicher Leitfaden sein.
Bettina Geitner