Marianne Wachs

Meditieren mit den fünf Buddhas

Heft: 01 | 2015 Gemeinschaft
Verlag:Buddhistischer Studienverlag
Ort:Berlin
Jahr:2014
ISBN:978-3-937059-24-2
Preis:22,90 €
Seiten:280
Klappenbroschur
 


Rezension

Die fünf Buddhafamilien, die bestimmte Aspekte aller Phänomene und ein System spiritueller Transformation darstellen, werden von der Autorin ausführlich vorgestellt. Bei der Meditation mit den fünf Meditationsbuddhas ist nicht nur wichtig, deren Äußeres genau zu kennen, um diese zu visualisieren, sondern es geht vor allem darum, die ihnen zugeschriebenen Eigenschaften im eigenen Inneren zu festigen. Die im Mandala angeordneten Buddhas lassen vielfältige Interpretationen zu, die detailliert mit Verweisen auf andere Quellen dargestellt werden. Am Ende eines Abschnitts wird das entsprechende Sâdana genau beschrieben. Da die Meditationsbuddhas im Samboghakâya angesiedelt sind, entfalten sie ihre Wirkung im Bewusstsein des Meditierenden, was sich wiederum auf dessen Verhalten auswirkt, sodass die Buddhas im Alltag zu einer lebendigen Kraft werden (können). Aber auch im Bardo des Sterbens, des Dharmatâ und des Werdens erscheinen sie. Haben Praktizierende durch die Visualisierung erlebt, dass sie mit einem der Buddhas verschmelzen können, so kann die „wahre Wirklichkeit“ (dhamatâ), nämlich der sich verändernde Charakter des Bewusstseins und aller Daseinsphänomene erkannt und Erleuchtung erlangt werden. Daher wird sehr einleuchtend ein Zusammenhang zwischen der Visualisierung der Meditationsbuddhas und dem Sterbeprozess hergestellt. Begriffe wie Mantra, Mudrâ, Bodhisattva und die Trikâya-Lehre werden in Exkursen behandelt. Zusätzliche Ausführungen über die Entstehung dieser Art der Meditation innerhalb verschiedener Ausprägungen des Buddhismus machen interessante Zusammenhänge deutlich. So ist das Buch auch ein wertvolles Nachschlagewerk.

Helmtrud Rumpf

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