Letztendliche Sicht und Meditation
Heft: | 02 | 2021 Freude |
Verlag: | Manjughosha Edition |
Ort: | Berlin |
Jahr: | 2021 |
ISBN: | 978-3-9812827-1-9 |
Preis: | 19,90 € |
Seiten: | 136 |
Mit tibetischem Originaltext. Aus dem Englischen übersetzt von Karl F. Gross. Neu überarbeitete Auflage. | |
Klappenbroschur | |
Rezension
Nachdem das Buch des tibetischen Meisters Tsele Natsok Rangdröl im Englischen eine Neubearbeitung erfahren hat, hat die Manjughosha Edition es ebenfalls gründlich überarbeitet und neu herausgegeben. Der frische Wind überträgt sich auch mit dem neuen Cover. Die Werke dieses Autors aus dem 17. Jahrhundert sind Studierenden der Nyingma- und Kagyu-Tradition auch heute noch wohl bekannt, denn die Themen spannen sich von Erklärungen zur Ermächtigung im Vajrayana über Bardo- und Dzogchen-Lehren bis zur „Leuchte des Mahamudra“, einem weiteren Werk des Autors. Die Fülle der Lehren des Buddha und der ihm nachfolgenden Mahayana-Gelehrten für Meditierende so zu komprimieren, dass sie zu einer echten Unterstützung ihrer Praxis werden, das gelingt wohl nur einem Meister dieses Kalibers: Er bringt die Komplexität des Dharma am Rande des Sagbaren auf poetische Weise und dennoch ganz unmissverständlich zum Ausdruck.
Chökyi Nyima Rinpoche schrieb, dass die Gesamtheit von Sicht, Meditation, Handlung und Frucht in diesem Spätwerk des Autors enthalten sei. Eine der letzten – an seine Schülerinnen und Schüler gerichteten – Aussagen Tsele Natsok Rangdröls war: „Kurz gesagt: Die grundlegende Ursache von allem ist einfach dein gegenwärtiges natürliches Gewahrsein. Daher ist es der erhabene Schlüsselpunkt, dein natürliches Gewahrsein Tag und Nacht aufrechtzuerhalten, ohne dich jemals davon zu trennen.“ Nur wer sehr viel kontempliert und meditiert hat, vermag es, die Essenz der buddhistischen Praxis so auf den Punkt zu bringen. Ein kostbares Kleinod und Geheimtipp für Praktizierende.
Rinchen Lhamo Vahlenkamp