In den Fußstapfen des Buddha
Ein Pilgerführer zu den heiligen Stätten des Tathagata
Heft: | 04 | 2019 Mut |
Verlag: | Manjughosha Edition |
Ort: | Berlin |
Jahr: | 2019 |
ISBN: | 978-3-945731-24-6 |
Preis: | 19,90 € |
Seiten: | 144 |
Aus dem Englischen übersetzt von Ricarda Maya Solms. Aus dem Tibetischen übersetzt von Claudia Fregiehn. | |
Paperback | |
Rezension
Dieses Buch beginnt mit zwei Geschichten. In der ersten begibt sich ein Pilger ins weit entfernte Lhasa zu einer berühmten Buddhastatue. In der zweiten schläft ein Pilger in einer Wirtschaft ein und träumt von einer langen Suche nach Manjushri. Damit gibt uns der Autor eine perfekte Gebrauchsanweisung: Wir können uns auf eine verdienstvolle Pilgerreise zu den vier wichtigen Orten des Buddhismus begeben – nach Lumbini, Buddhas Geburtsort im heutigen Nepal, nach Bodhgaya, dem Ort seines Erwachens, nach Sarnath, wo er zu lehren begann, und nach Kushinagar, wo er ins Parinirvana einging. Doch wir können das Buch auch als inneren Reiseführer benutzen und ebenso verdienstvoll auf unsere tägliche Praxis zu Hause anwenden. Die Ratschläge, die uns Dzongsar Khyentse erteilt, und seine Gedanken über Heiligkeit, spirituelle Werte, die richtige Motivation, das Üben von Achtsamkeit und so weiter sind in jedem Fall wertvolle Hilfen für Praktizierende des buddhistischen Weges. Außerdem steht im Anhang eine Reihe von sehr nützlichen Gebeten, allen voran der König der Wunschgebete: „Samantabhadras Streben nach edlem, vortrefflichem Wirken“.
Der Text dieses Buches befindet sich seit fast 20 Jahren selbst auf einer editorischen Pilgerschaft. Es gibt chinesische, indische und amerikanische Ausgaben, die unterschiedlich bearbeitet wurden. 2010 erschien außerdem eine deutsche Ausgabe bei Manjughosha. Da Dzongsar Khyentse jedoch immer wieder Ergänzungen vorgenommen und den Text überarbeitet hat, entstanden nach und nach zahllose Versionen. Als 2018 erneut eine erweiterte US-amerikanische Ausgabe erschien, gab es Anlass, auch den deutschen Text zu aktualisieren. Es ist dem Engagement und der Akribie der beiden Übersetzerinnen zu verdanken, dass daraus eine sprachlich hervorragende Neuübersetzung geworden ist. Vor allem die Gebete, die nicht aus dem Englischen, sondern direkt aus dem Tibetischen übersetzt sind, lesen sich so gut, dass man sie tatsächlich laut rezitieren kann, ohne über rhythmische oder stilistische Unebenheiten zu stolpern.
Steven Uhly