Karma Lekshe Tsomo

Frauen in buddhistischen Traditionen 

Heft: 02 | 2025 Resonanz
Verlag:Norbu Verlag
Ort:Lenzkirch
Jahr:2024
ISBN:978-3-944885-40-7 
Preis:29 Euro
Seiten:308
Aus dem Englischen von Katrin Rehders 
Kartoniert

Rezension

„Frauen in buddhistischen Traditionen“ ist ein umfassendes und tiefgründiges Buch, das sich mit der Rolle von Frauen in verschiedenen buddhistischen Traditionen über die Jahrhunderte hinweg auseinandersetzt. Die jetzt vorliegende Übersetzung ins Deutsche wurde von der Brambosch-Schaelen-Stiftung der Deutschen Buddhistischen Union e. V. gefördert.   

Karma Lekshe Tsomo beleuchtet das vielschichtige Wirken buddhistischer Frauen, indem sie die Herausforderungen und Errungenschaften dieser Frauen in den Mittelpunkt stellt. Sie untersucht die Anfänge des Buddhismus in Indien und verfolgt die Entwicklung bis in die modernen westlichen Gesellschaften. Besonders beeindruckt die detaillierte Analyse der verschiedenen kulturellen und sozialen Kontexte, in denen buddhistische Frauen leben und praktizieren. Karma Lekshe Tsomo zeigt auf, wie patriarchalische Strukturen und gesellschaftliche Normen die Möglichkeiten für Frauen im Buddhismus beeinflusst haben und weiterhin beeinflussen. Die hierzu gehörige Diskussion über die Ordination von Frauen und die damit verbundenen Herausforderungen ein besonders starkes Element des Buches. Es beleuchtet die Debatten über die volle Nonnenordination in verschiedenen Traditionen und zeigt die sozialen und kulturellen Barrieren auf, die Frauen daran hindern, gleichberechtigt an der buddhistischen Praxis teilzuhaben. Die Diskussion ist nicht nur für Buddhistinnen und Buddhisten wichtig, sondern wirft auch Fragen zur Geschlechter- und sozialen Gerechtigkeit in der heutigen Gesellschaft auf.  

Die Autorin schließt mit einem eindringlichen Appell für eine gerechte und inklusive buddhistische Gemeinschaft, in der sich Frauen und Männer gleichermaßen spirituell entfalten können. Tsomos Werk ist so nicht nur eine historische Analyse, sondern auch ein Aufruf zur Veränderung und zur Gleichberechtigung innerhalb der buddhistischen Traditionen.  

Gabriela Frey und Thea Mohr

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