Matthias Dhammavaro Jordan

Als ich verlor, was ich niemals war

Wie der Buddhismus mein Leben verändert hat

Heft: 02 | 2020 Diversity
Verlag:Verlag Via Nova
Ort:Petersberg
Jahr:2019
ISBN:978-3-86616-474-1
Preis:20,00 €
Seiten:349
Paperback

Rezension

Wie kommt ein junger Mensch dazu, sein Leben mit allem Komfort im Westen aufzugeben und sich zum buddhistischen Mönch ordinieren zu lassen? Wie sieht der Alltag eines buddhistischen Mönchs aus, der die ersten fünf Jahre in einem abgelegenen Kloster in Thailand lebt und danach auf Wanderschaft geht? Diese und viele weitere Fragen beantwortet Matthias Dhammavaro Jordan, Autor, Meditationslehrer und Heilpraktiker für Psychotherapie, in „Als ich verlor, was ich niemals war“. Ausführlich erzählt er, wie er über Meditationskurse bei seinen längeren Reisen nach Thailand zum Buddhismus gekommen ist und weshalb er sich schließlich zum buddhistischen Mönch ordinieren ließ. Detailliert beschreibt er, wie sich sein Alltag im Kloster gestaltet hat und welche Herausforderungen es gab, zum Beispiel bei der Begegnung mit einer der zahlreichen Schlangen im thailändischen Dschungel. Auch seine Erlebnisse in der Meditation führt Dhammavaro eingehend aus und lässt uns an seinen tiefen Einsichten teilhaben. Und wir erfahren, weshalb er nach zwölf Jahren voller Höhen und Tiefen die Robe wieder abgelegt hat und wie sich sein Leben als Laie weiter entwickelt hat. Er schreibt sehr angenehm in einer leichten und lockeren Sprache, ohne dass es oberflächlich wird. Das Buch ist eine Mischung aus Buddhalehre und persönlichen Erlebnissen. Nur selten wird so offen über die Erfahrungen in der Meditation, über eigene Schwächen und auch über die Schwierigkeiten bei der Einhaltung der 227 Mönchsregeln berichtet. Es ist sehr spannend zu lesen und auch inspirierend, mit wie viel Vertrauen sich Dhammavaro immer wieder auf neue Situationen eingelassen und sich dem Fluss des Lebens hingegeben hat.

Traudel Reiß

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