Wie der demografische Wandel den Buddhismus in Japan verändert

Ein Beitrag von Professor John W. Traphagan übersetzt von Kirsten Schulte veröffentlicht in der Ausgabe 2019/3 jung & alt unter der Rubrik jung & alt.

Die Zukunft von Ahnenritualen, die von Nachkommen durchgeführt werden, steht in Frage, wenn die Zahl der Kinder erheblich sinkt.

Die vergleichsweise alte Bevölkerung ist eines der am häufigsten genannten Merkmale der japanischen Gesellschaft, sowohl in den populären Medien als auch in der wissenschaftlichen Arbeit. Japaner sind die am längsten lebenden Menschen der Welt, und die Bevölkerung Japans altert seit einiger Zeit in einem beispiellosen Tempo. Im Jahr 2013 waren über 23 Prozent der Bevölkerung 65 Jahre oder älter. Es wird prognostiziert, dass es bis zum Jahr 2050 fast 39 Prozent sein werden.

Der offensichtlichste Grund dafür ist der langfristige Trend zur Abnahme der Geburtenrate und zur Erhöhung der Lebenserwartung von Neugeborenen, der sich bereits seit mehreren Jahrzehnten fortgesetzt hat. Heute liegt die Geburtenrate pro Frau bei rund 1,3 Kindern während ihrer gebärfähigen Jahre. Damit liegt Japan auf Platz 208 von 224 Ländern. Gleichzeitig liegt die Lebenserwartung für Neugeborene seit 2013 bei etwa 81 Jahren für Männer und 88 Jahren für Frauen.

Dies hat dazu geführt, dass die Bevölkerungspyramide zunehmend auf den Kopf gestellt wird. Der größere Prozentsatz der Bevölkerung liegt in der Mitte und an der Spitze der Pyramide und nicht unten an der Basis, was bislang als normale Altersverteilung für eine jede Bevölkerung angesehen wurde, d.h., eigentlich sollte es weniger ältere Menschen geben als jüngere.

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Eine solche demographische Verteilung hat es bisher in keiner Industriegesellschaft mit rückläufiger Bevölkerung gegeben. Allerdings ist Japan nur eine von vielen Nationen, die dieses Phänomen bereits erleben oder in naher Zukunft erleben werden.

Im Jahr 2013 war die japanische Bevölkerung gegenüber 2012 um 263.727 Personen oder 0,21 Prozent der Gesamtbevölkerung zurückgegangen, was eine Steigerung um 50% gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Gleichzeitig berichtet die japanische Regierung, dass die Zahl der Geburten im Jahr 2012 die niedrigste aller Zeiten war, während die Gesamtzahl der Todesfälle einen neuen Höchststand erreichte. Diese Trends dürften sich in absehbarer Zeit nicht ändern. Heute stellen Teenager etwas mehr als 13 Prozent der Bevölkerung, während, wie bereits erwähnt, diejenigen über 65 Jahre mehr als 23 Prozent ausmachen. Tatsächlich haben Regierungsprognosen gezeigt, dass die derzeitige Bevölkerung von rund 126 Millionen Menschen bei unveränderter demographischer Entwicklung bis zum Ende des 21. Jahrhunderts höchstens noch halb so groß sein wird.

Der demografische Wandel in Japan wirft eine wichtige Frage auf: Welche Auswirkungen hat die Alterung der japanischen Gesellschaft und der Rückgang der Gesamtbevölkerung auf die buddhistische Praxis des Einzelnen und auf buddhistische Institutionen in den nächsten Jahrzehnten? Die Antwort auf diese Frage erschließt sich nicht nur aus den Vorhersagen über den demografischen Wandel Japans, sondern auch aus dem Verständnis der Funktion des Buddhismus in der japanischen Gesellschaft.

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Japanischer Buddhismus

Amerikanische Schüler, die in meine Klassen über Religion in Japan kommen, erwarten oft Vorträge über die tiefe Bedeutung des Lotus-Sutras, die Verwendung von Koans im Zen oder das Konzept des Satori. Obwohl ich bis zu einem gewissen Grad über diese Aspekte des Buddhismus spreche, weise ich normalerweise bereits in meinem ersten Vortrag darauf hin, dass die Praxis des Buddhismus für viele Japaner weniger mit der philosophischen Seite der Religion zu tun hat als mit einer Reihe von Ritualen und Überzeugungen, die sich auf das Leben nach dem Tod und die Betreuung der Verstorbenen konzentrieren.

In Japan bedeutet Buddhist zu sein normalerweise, Rituale für die Toten durchzuführen, oder genauer, Teil einer Familie zu sein, die Rituale in Form von Gebeten und Opfergaben für die Toten durchführt – sowohl zu Hause als auch an der Familiengrabstätte.

Inwieweit sich Menschen mit der philosophischeren Seite des Buddhismus beschäftigen, bleibt weitgehend dem Einzelnen überlassen. Um den Buddhismus in Japan zu praktizieren, ist es unnötig, sich mit den konzeptionellen Elementen der buddhistischen Philosophie, die in religiösen Texten zu finden sind, oder mit den Arten von Meditationspraktiken, die unter Mönchen in buddhistischen Tempeln praktiziert werden, zu befassen oder sie auch nur besonders zur Kenntnis zu nehmen.

Der Grund dafür ist, dass die Japaner größtenteils die religiöse Praxis über den Glauben stellen. Für Japaner liegt der Fokus viel mehr auf der Ausübung des Buddhismus in Form von Ritualen, als auf dem Glauben an die Lehren, und die Rituale sind fast alle auf die Toten ausgerichtet.

Die meisten japanischen Häuser, in denen ein naher Verwandter gestorben ist, haben einen Familienaltar, der als Butsudan bekannt ist. An diesem führen Familienmitglieder Rituale für die Verstorbenen durch, wie z.B. Gebete, das Verbrennen von Weihrauch, Gaben von Nahrungsmitteln und in manchen Sekten auch Gesänge. Jedes Familienmitglied kann diese Rituale durchführen, aber meistens übernimmt eine Person des Haushalts, oft die älteste Frau, diese als regelmäßige Aufgabe. Die Häufigkeit dieser Rituale variiert von Haushalt zu Haushalt enorm. In einigen Haushalten werden diese Rituale täglich, in anderen monatlich, in wieder anderen nur zu wichtigen Zeiten im Jahresverlauf durchgeführt, wie z.B. zur Tagundnachtgleiche oder zu Neujahr.

Ähnliche Rituale werden am Familiengrab durchgeführt, sowohl spontan als auch während der Tagundnachtgleiche im Frühling und im Herbst oder zum Sommerfest der Toten, dem so genannten Obon. Es gibt auch einen Zeitplan für besondere Rituale, die nach einer Zeitspanne von dreiunddreißig oder fünfzig Jahren (je nach Region Japans) nach dem Tod eines Familienmitglieds durchgeführt werden und die langfristig den Übergang des Verstorbenen als konkreten, einzelnen Vorfahren zu dem eines Mitglieds der Gemeinschaft von Vorfahren markieren. Zusammen bilden diese den Stammbaum, der bis zu den Anfängen der Familie zurückreicht.

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Für die Aussage dieses Artikels sind die Einzelheiten dieser Rituale weniger wichtig als ein einfacher Punkt: Im Buddhismus geht es für die meisten Japaner um Gedenkfeiern und die Betreuung der Toten. Dabei handelt es sich um die Durchführung von Ritualen, die Fürsorge, Sorge und Liebe für verstorbene Verwandte (und manchmal auch Freunde) zum Ausdruck bringen und die einen Rahmen bieten, durch den Menschen die Toten in ihren eigenen Erinnerungen am Leben erhalten können. Viele der Menschen, die ich in Japan kenne, haben erklärt, dass es bei diesen Ritualen, obwohl sie sich auf die Toten konzentrieren, auch um die Lebenden geht, weil sie eine Möglichkeit bieten, regelmäßig über verlorene, geliebte Menschen nachzudenken und sich selbst durch die Rituale und das Erinnern an diese geliebten Menschen zu beruhigen.

Noch ein zweiter Punkt ist hier wichtig. Für die meisten Japaner sind die Menschen, die für die Durchführung dieser Rituale verantwortlich sind, ihre Kinder. Normalerweise, so entspricht es der kulturellen Erwartung, übernimmt irgendwann jede Generation die Durchführung von Ritualen zur Erinnerung an ihre Vorfahren. Infolgedessen sind die Nachkommen ein wichtiges Element in den Ritualen, die mit dem Gedenken an die Vorfahren zu tun haben. Letzten Endes sind es die Nachkommen, die schließlich die buddhistischen Praktiken übernehmen werden, die sich auch um die Geister der eigenen Vorfahren kümmern. Allerdings sind die jüngsten Mitglieder eines japanischen Haushalts zunächst nur begrenzt an den buddhistischen Ahnenritualen beteiligt. Erst mit zunehmendem Alter und dem Tod ihrer Großeltern oder Eltern nimmt dann ihre eigene Rolle bei der Durchführung dieser Rituale zu und wird schließlich zentral.

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Buddhismus und demographischer Wandel

Die Folgen, die die Alterung und die Abnahme der Bevölkerung für diese Art von Ritualsystemen haben, sind ziemlich offensichtlich. Wenn die Nachfahren diejenigen sind, von denen erwartet wird, dass sie Ahnenrituale durchführen und die Zahl der Kinder stark sinkt, dann zeichnet sich ein inhärentes Problem in Bezug auf die Fähigkeit ab, die Rituale in Zukunft durchzuführen. Weniger Kinder zu haben bedeutet, dass weniger Nachkommen zur Verfügung stehen, um das Familiengrab zu besuchen oder den Familienaltar zu pflegen. Da viele Japaner nie heiraten und keine Kinder haben, gibt es zudem einen bedeutenden Teil der Bevölkerung, der überhaupt keine Nachkommen hat, die diese Verantwortung übernehmen könnten. Dieses Problem verschärft sich zusätzlich in einer modernen, mobilen Gesellschaft wie der japanischen, in der Kinder oft für Ausbildung und Karriere weit weg von ihren Geburtshäusern ziehen.

In den letzten Jahren sind vielfältige Lösungen für dieses Problem entstanden. Einige buddhistische Tempel haben einen Dienst angeboten, bei dem ein Tempelpriester gegen eine Gebühr dafür sorgt, dass täglich eine rituelle Gedenkfeier für diejenigen durchgeführt wird, denen es entweder an eigenen Nachkommen mangelt oder die ihre Kinder nicht mit andauernden Verpflichtungen belasten wollen. Andere haben nach neuen Ansätzen gesucht, um mit dem Tod umzugehen, indem sie neue Rituale entwickelten, die von Aspekten des Buddhismus inspiriert sein können, aber nicht direkt mit einer buddhistischen Institution verbunden sind.

In ihrem Buch Nature’s Embrace: Japan’s Aging Urbanites and New Death Rites (University of Hawaii Press, 2010), hat die Anthropologin Satsuki Kawano von der University of Guelph in Kanada, ein Beispiel für diese neuartigen Ansätze im Umgang mit dem Jenseits untersucht. Die Menschen haben damit begonnen, sich von traditionellen buddhistischen Praktiken, wie z.B. der Bestattung verbrannter Überreste in einem gemeinsamen Familiengrab, zu entfernen. Stattdessen entscheiden sich einige Japaner dafür, ihre Asche im Meer oder in Berggebieten ohne traditionellen Grabstein verstreuen zu lassen, und in einigen Fällen sind „Friedhöfe“ entstanden, in denen Überreste begraben und ein Baum über ihnen gepflanzt wird, ohne dass eine Kennzeichnung erfolgt, wer darunter begraben liegt. Familienmitglieder, die wissen, wo sich das Grab befindet, können dieses besuchen und Rituale durchführen, die der traditionellen buddhistischen Praxis folgen. Längerfristig werden die Rituale eingestellt und der Ort vergessen werden. Damit unterscheiden sie sich deutlich von der Erwartung in traditionelle buddhistische Gedenkrituale, bei denen davon ausgegangen wird, dass die Rituale auf ewige Zeit von den eigenen Kindern und ihren Nachkommen ausgeführt werden.

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Alterung, Bevölkerungsrückgang und die Zukunft des japanischen Buddhismus

Die Kombination aus alternder Bevölkerung und Bevölkerungsrückgang stellt eine Vielzahl von Herausforderungen für die Zukunft des japanischen Buddhismus dar. Einige dieser Herausforderungen sind bereits in den ländlichen Regionen sichtbar, wo aufgrund des Zusammentreffens von geringer Geburtenrate und Abwanderung junger Menschen in städtische Gebiete, die Alterung und der Bevölkerungsrückgang dem Rest des Landes weit voraus sind. In einigen ländlichen Gebieten Japans, wie der Region Tohoku, die von der Tsunami-Erdbeben-Strahlungskatastrophe im März 2011 heimgesucht wurde, gibt es Dörfer und Städte, die bereits jetzt den Punkt erreicht haben, an dem mehr als 35 Prozent der Bevölkerung über 65 Jahre alt sind.

Aus institutioneller Sicht kann der Bevölkerungsrückgang große Probleme für buddhistische Tempel darstellen, die, ähnlich wie Kirchen in anderen Teilen der Welt, Pfarreien (danka auf Japanisch) haben, zu deren Tempel eine Gruppe aus mehreren Familien gehört. Diese Familien haben in der Regel ihr Familiengrab auf dem Tempelfriedhof und steuern sowohl Geld als auch Arbeit (z.B. beim Jäten von Tempelanlagen) zum Erhalt des Tempelgebäudes und für den Unterhalt des Priesters und seiner Familie bei. Im Gegensatz zu buddhistischen Priestern in anderen asiatischen Ländern ist es in Japan normal, dass der Tempelpriester heiratet und Kinder bekommt. Es ist sogar üblich, dass ein Kind, normalerweise der älteste Sohn, die Position des Tempelpriesters von seinem Vater erbt, ähnlich wie Kinder in anderen Familien das Familienunternehmen erben. Wenn der älteste Sohn dazu nicht bereit oder in der Lage ist, kann auch ein anderer Sohn oder eine andere Tochter diese Rolle übernehmen. Die Mitglieder der Tempelgemeinde sind oft tief mit der Familie ihres Priesters verbunden und spenden Mittel, die die Familie des Priesters unterstützen. Wenn zum Beispiel der Sohn des Priesters in ein buddhistisches College geht, um dort mit der Absicht zu studieren, schließlich den Tempel zu übernehmen, werden die Familien der Pfarrei Geld beitragen, um die Ausbildung dieses Kindes zu bezahlen. Damit verbunden ist die Erwartung, dass der Sohn zurückkehrt, um der oberste Priester zu werden und die für die Familien notwendigen Rituale im Zusammenhang mit den Vorfahren durchzuführen.

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Weniger Kinder zu haben bedeutet automatisch auch, weniger mögliche Nachfolger für den Tempelpriester zu haben. Es ist nicht ungewöhnlich, Tempel zu finden, in denen der Priester und seine Frau keine Kinder haben oder deren Kind nicht bereit ist, die Arbeit eines buddhistischen Priesters zu übernehmen. In so einer Situation kann das Paar einen Erwachsenen adoptieren, der den Job als Tempelpriesters übernehmen möchte. Das kann aber schwierig sein (besonders in ländlichen Gebieten), da viele junge Menschen in Japan weder daran interessiert sind auf dem Land zu leben noch einen buddhistischen Tempel zu betreiben.

Der Bevölkerungsrückgang durch niedrige Geburtenraten und Abwanderung bedeutet auch, dass die Größe vieler Tempelgemeinden schrumpft, für die Tempel weniger Mittel zur Verfügung stehen und die verbleibenden Familien finanziell stärker belastet werden. Das sind oft älteren Paare, die von einem festen Einkommen leben und die wenig übrig haben, das zur Unterstützung des Tempels verwendet werden kann. Einige Priester, mit denen ich gesprochen habe, erwarten, dass ihr Tempel in nicht allzu ferner Zukunft gezwungen sein wird, mit einem anderen Tempel zu verschmelzen, um weiterarbeiten zu können, denn es gibt einfach nicht genug Mitgliederfamilien in den Gemeinden, um den Tempel zu erhalten und seinen Priester zu unterstützen. Ich kenne einen solcher Priester. Er ist das Oberhaupt eines Tempels, der seit etwa achthundert Jahren existiert und er vermutet, dass der Tempel in den nächsten zwanzig Jahren gezwungen sein könnte, sich mit einem anderen zusammenzuschließen, wenn die Mitglieder der Gemeinde aussterben.

Matsubala [CC BY-SA 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)]

Ein weiteres Problem, mit dem einige Priester konfrontiert sind, ist die Zunahme der Anzahl verlassener Gräber von Familien, die dauerhaft weggezogen sind. Zum einen kann das einen erhöhten Arbeitsaufwand für den Priester bedeuten, der das Grab pflegen muss und zum anderen wirft es auch ein Problem auf, was als muenbotoke oder unverbundene Geister bekannt ist. Dieser Begriff hat für Japaner verschiedene Bedeutungen. Das Spektrum reicht von der einfachen Benennung von Vorfahren, die nicht rituell versorgt werden und geht bis hin zu der Vorstellung von wandernden, hungrigen Geistern, die einsam sind und so den Lebenden Schwierigkeiten bereiten, insbesondere den Mitgliedern ihrer Familie, die sie verlassen haben. Da die kulturellen Werte in Bezug auf die Grabstätten der Vorfahren in Japan die dauerhafte, fortlaufende rituelle Betreuung der Verstorbenen fordern, rufen Gräber, die vernachlässigt werden, bei den Anwohnern unbehagliche Gefühle hervor und manche haben auch Angst, dass verärgerte Geister in der Gegend lauern könnten.

Das Zusammentreffen von Alterung und Bevölkerungsrückgang wird in den kommenden Jahrzehnten zweifellos tiefgreifende Auswirkungen auf den japanischen Buddhismus haben. Sowohl der einzelne Japaner als auch die buddhistischen Institutionen stehen vor dem Problem, wie sie die Traditionen, die mit dem Gedenken an die Vorfahren verbundenen sind, in einem sich verändernden demographischen Umfeld mit ungewisser Zukunft fortsetzen können. In vielerlei Hinsicht hängt die größte Herausforderung, mit der der Buddhismus als religiöse Institution im heutigen Japan konfrontiert ist, mit dem Prozess des demografischen Wandels und der Notwendigkeit zusammen, sich in einer Umgebung zu erneuern und anzupassen, in der die Zahl der Pfarrmitglieder schrumpft und in der viele Menschen nach Wegen mit dem Jenseits umzugehen suchen, die zukünftige Generationen weniger belasten.

(Übersetzung: Kirsten Schulte)

Professor John W. Traphagan

John W. Traphagan ist Professor für Religionswissenschaft und Fakultätsmitglied des Population Research Center an der University of Texas in Austin. Er promovierte in Sozialanthropologie an der University of Pittsburgh. Seine Forschungsinteressen konzentrieren sich auf drei Hauptbereiche: Religion und Gesellschaft in Japan, medizinische Ethik und medizinische Anthropologie sowie anthropologische Ansätze zur Religion. Er ist Autor und Herausgeber einer Reihe von Büchern und fungiert als Generalsekretär des Japan Anthropology Workshop.

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