Interview aus BA 1/2019 wird Titelstory des US-amerikanischen Magazins Tricycle

6. Mai 2019

Unter dem Titel „Unmasking the Guru“ hat das unabhängige buddhistische Magazin Tricycle: The Buddhist Review das Interview von Ursula Richard mit dem Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen abgedruckt, welches im deutschen Original „Das spirituelle Heldenzeitalter ist vorbei“ in Buddhismus Aktuell 01/2019 erschien.

Tricycle wird seit 1991 von der Tricycle Stiftung herausgegeben und hat seinen Sitz in New York. Das vierteljährlich erscheinende Magazin ist allen Tradition verpflichtet und greift regelmäßig aktuelle und kontroverse Themen auf.

Unmasking the Guru ist nicht nur Titelgeschichte der Sommerausgabe sondern auch das bestimmende Thema für den Brief des Herausgebers James Shaheen: Letter from the Editor: Unmasking the Guru.

Shaheen reflektiert über Skandale in buddhistischen Gemeinschaften in den letzten Jahren. Nicht nur die großen, gut etablierten Gemeinschaften wie Shambala International oder das San Francisco Zen Center wurden von Vorwürfen der sexuellen Ausbeutung, des Machtmissbrauchs und fragwürdiger finanzieller Transaktionen erschüttert. Es folgten weitere und heute lässt sich nicht mehr verleugnen, dass Autoritäts- und Missbrauchsprobleme in buddhistischen Gemeinschaften inhärent sind. 

Laut Pörksen ist das abrupte Zerplatzen der Autorität der Gurus und spirituellen Meister vor allem der digitalen Vernetzung geschuldet, denn in einer Welt in der sich alle frei in den digitalen Medien äußern können, können die Autoritäten Informationen und Kommunikation nicht mehr wie früher kontrollieren. Eine Dynamik, die wir in ihrer Gesamtheit noch gar nicht verstanden haben.

Die alten Modelle funktionieren nicht mehr, jetzt geht es darum einen Weg nach vorne zu finden!

Im Interview fragt Ursula Richard: Welche Muster begünstigen die Vertuschung von Missbrauch und was braucht es, damit diese Skandale an die Öffentlichkeit kommen? Ist die neue Medienmacht der Opfer gut oder schlecht? Was wird auf die Entzauberung der Gurus folgen? 

Als Weg nach vorne schlägt Pörksen vor „Wir sollten von der digitalen Gesellschaft der Gegenwart zur redaktionellen Gesellschaft der Zukunft werden. Was ist damit gemeint?“

Ein spannendes Interview zu wichtigen Fragen unserer Zeit. Sie können es vollständig online auf Buddhismus Aktuell nachlesen!