DBU-Kongress: Vom Leben und Sterben

1. Mai 2016

Auf dem diesjährigen Kongress der DBU werden Referentinnen und Referenten aus verschiedenen Traditionen – Theravada, tibetischer Buddhismus, Zen, koreanischer Buddhismus – über ihr Verständnis vom Lebensende, der Zeit danach und von Vergänglichkeit in allen Bereichen des menschlichen Lebens sprechen. Die Auseinandersetzung mit Tod und Vergänglichkeit ist ein zentraler Punkt aller buddhistischen Wege. Der Kongress bietet eine einzigartige Möglichkeit, diese vielfältigen Sichtweisen und Facetten kennenzulernen.

Das tiefe Geheimnis von Leben und Tod ausloten

Das tiefe Geheimnis von Leben und Tod steht im Mittelpunkt des großen diesjährigen Kongresses der Deutschen Buddhistischen Union. Gesellschaftliche Diskussionen um Tod und Sterben soll ebenso ausgelotet werden wie buddhistische Perspektiven auf das Thema. Nicht zuletzt möchte der Kongress in Potsdam auch zu einer persönlichen Auseinandersetzung mit der Endlichkeit der Dinge anregen.

Die Lehre des Buddha sieht Leben und Tod als eine Einheit. Der Tod ist ein Spiegel, in dem der ganze Sinn des Lebens reflektiert wird. Aus der Sicht der unterschiedlichen buddhistischen Traditionen wird sowohl das Wissen als auch die praktische Methodik dargestellt, wie wir die Wahrheit der alltäglichen Vergänglichkeit erkennen und nutzen können, uns auf den Tod vorzubereiten und ein sinnerfülltes Leben zu führen. Das Wissen um die zum Teil sehr detailliert beschriebenen Auflösungsprozesse während des Sterbens und nach dem Tod hilft uns, eigene Entscheidungen in Zeiten von Krankheit und Krise, aber auch in der Begleitung von Sterbenden zu überdenken. Gibt es „Etwas“, das überlebt und was unserem ganzen Leben zugrunde liegt?

Warum ist dieses Thema auch für unsere Gesellschaft wichtig?

Durch die buddhistische Perspektive von Leben und Tod als einer Ganzheit ergeben sich Wertvorstellungen, die das menschliche Miteinander und die Fürsorge in schweren Lebenssituationen fördern. Damit leistet der Kongress auch einen Beitrag im Sinne der Charta zur Betreuung Schwerstkranker und Sterbender Menschen in Deutschland.

Renommierte buddhistische Meisterinnen und Meister sowie Praktizierende aus Ost und West werden uns sowohl das Wissen als auch die buddhistische Praxis in Vorträgen, Workshops und geleiteten Meditationen näher bringen. Kulturelle Elemente wie Geschichten aus dem Leben des Buddha und Erfahrungsberichte von westlichen Buddhisten bereichern das Angebot. Ausreichend Möglichkeit zu Begegnung und Austausch wird es in den Pausen bei Getränken und Snacks geben.

Während des gesamten Kongresses werden erfahrene Praktizierende ihre verschiedenen Meditationsübungen für Kranke und im Gedenken an Verstorbene ausrichten.

ORT UND ZEIT: Die Veranstaltung findet vom 16.-18. Oktober in der Universität Potsdam statt. Weitere Infomationen finden sich auf der Webseite des Kongresses.

„Der Tod ist ein tiefes Geheimnis. Aber zwei Dinge können wir über ihn sagen: Es ist gewiss, dass wir alle sterben werden und zugleich ungewiss, wann und wie. Früher oder später müssen wir uns alle dieser unausweichlichen Tatsache stellen.“