Buddhismus im Dialog mit zeitgenössischen Gesellschaften

1. Februar 2018

Internationale interdisziplinäre Konferenz an der Universität Hamburg im Juni 2018. Die anhaltende Begegnung zwischen dem Buddhismus und den zeitgenössischen westlichen Gesellschaften hat auf beiden Seiten bereits einen bleibenden Eindruck hinterlassen, von dieser These geht die Akademie der Weltreligionen aus. Sie ist Veranstalterin der Konferenz „Buddhismus im Dialog mit zeitgenössischen Gesellschaften“, die nach einem Blick ins Programm einen gewichtigen und gehaltvollen wissenschaftlichen Austausch über das Konferenzthema verspricht.

Buddhistischer Mönch am Puls der Zeit | © David Jones, CC

In der Ankündigung zur Konferenz heißt es: „Im ‚Westen‘ angekommen, wurde der Buddhismus mit den Werten der europäischen Aufklärung und der Menschenrechte konfrontiert, die in den Paradigmen der jüdisch-christlichen Kultur artikuliert wurden. Der Buddhismus wurde oft als eine Art Philosophie und Lebensstil beschrieben. Buddhistische Stimmen haben sich Diskussionen über säkulare Werte angeschlossen, buddhistisch inspirierte Achtsamkeitspraktiken dringen in therapeutische Felder ein, während buddhistische Gemeinschaften Anhängerinnen und Anhänger gewinnen, die sich angezogen fühlen von dem, was sie als eine rationalere und ‚weniger religiöse‘ Religion ansehen. Der Buddhismus umfasst jedoch ein immens vielfältiges System von Überzeugungen und Praktiken, die selbst als Reaktion auf neue soziale Realitäten große innere Veränderungen erfahren.“

Um diese dialogischen Prozesse zu erforschen, wird die Konferenz zwanzig buddhistische Schülerinnen und Schüler sowie hochrangige buddhistische Lehrerinnen und Lehrer aus den drei Haupttraditionen des Buddhismus – Theravada, ostasiatische Schulen einschließlich des Zen sowie dem Tibetischen Buddhismus – zusammenbringen. Die zentralen Fragen ihres Austausches (Englisch mit wahlweise deutscher Übersetzung) werden lauten: Was können buddhistische Gedanken und Praktiken zur heutigen Welt beitragen? Wie und inwiefern kann oder soll der Buddhismus sich anpassen, um diese Beiträge in neuen Kontexten zu leisten? Falls es sie gibt: Wie sehen die Kernlehren oder -praktiken des Buddhismus aus, die keiner Revision oder Anpassung unterzogen werden können? Welche Strategien haben buddhistische Gemeinschaften entwickelt, um Kernlehren zu schützen und gleichzeitig auf die sich schnell ändernden technologischen, sozialen und materiellen Bedingungen zu reagieren?