Buddhismus aus weiblicher Sicht – 18. internationale Konferenz der „Töchter des Buddha“
15. Oktober 2023
Fotos: Oliver Adam
„Leben in einer unsicheren Welt: Unbeständigkeit, Widerstandsfähigkeit und Erwachen“ – so lautete das zentrale Thema der 18. Konferenz von Sakyadhita International. Dazu versammelten sich vom 23. bis 27. Juni buddhistische Nonnen, Buddhistinnen und Gäste, darunter Würdenträgerinnen und Würdenträger aus der ganzen Welt, in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul. Die internationale Vereinigung buddhistischer Frauen Sakyadhita, „Töchter des Buddha“, ist 1987 in Bodhgaya, Indien gegründet worden. Ihr Ziel ist es, die Situation von buddhistischen Nonnen und Buddhistinnen weltweit zu verbessern. Die alle zwei Jahre stattfindenden Konferenzen dienen dem Austausch von Erfahrungen sowie der Präsentation von relevanten Forschungsarbeiten und Projekten.
Mit mehr als 3 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war das diesjährige Treffen das bisher größte in der Geschichte von Sakyadhita. Alle waren voller Erwartung und Freude zu diesem ersten Zusammensein in persona seit Beginn der Corona-Pandemie gekommen. Endlich wieder mit alten Freundinnen und Freunden aus der ganzen Welt in Kontakt sein, neue Verbindungen knüpfen, sich austauschen und gegenseitig inspirieren!
Das Konferenzprogramm bot ein breites Spektrum an Vorträgen, Diskussionen, Workshops, Ausstellungen, Meditationssitzungen und kulturellen Darbietungen. Sie drehten sich um Themen wie die Klimakrise, die Umweltzerstörung, den politischen Extremismus, die soziale Instabilität und die wachsende Zahl der Bedrohungen durch gewaltsame Konflikte.
Die westlichen und besonders die europäischen Vertreterinnen sind auf den Konferenzen von Sakyadhita International eine kleine Minderheit, und in Asien haben die meisten Menschen keine bis wenig Kenntnis davon, dass es überhaupt Buddhistinnen und Buddhisten in Europa gibt. Noch weniger wissen sie über die Lage der Nonnen in Europa. Als Vertreterinnen von Sakyadhita Germany, Sakyadhita France und der Brambosch-Schaelen-Stiftung der Deutschen Buddhistischen Union zur Förderung buddhistischer Nonnen wollten wir darüber aufklären und boten einen Workshop an zum Thema „Die schwierige Situation der buddhistischen Nonnen in Europa“. Mehrere westliche Nonnen bestätigten, dass sie selten eine so klare und deutliche Beschreibung ihrer Situation in Europa gehört hatten. Eine koreanische Nonne bot ihre Unterstützung für die Stärkung des Nonnen-Sangha in Deutschland an.
Gabriela Frey, Dr. Thea Mohr
Sakyadhita International: sakyadhita.org
Sakyadhita Germany: sakyadhita-germany.org
Sakyadhita France: sakyadhitafrance.org
