Ausstellung: Wie der Jainismus den globalen Herausforderungen begegnet

20. Dezember 2022

Das Museum Rietberg in Zürich präsentiert vom 18. November 2022 bis zum 30. April 2023 die groß angelegte Überblicksausstellung „Jain sein – Kunst und Leben einer indischen Religion“.

Jainistischer Asket bei einer Predigt
Vor fast einem halben Jahrhundert dokumentiere der damalige Direktor des Museums Rietberg Eberhard Fischer den damals noch jungen Asketen Vidyasagar in seinem Alltag wie hier bei einer Auslegung eines jainistischen Textes. Die 1973 entstandenen Fotos sind einzigartige Dokumente aus dem Leben des damals jungen Asketen und erregen heute noch grosses Aufsehen bei den Anhänger*innen des berühmten Asketen. 
© Eberhard Fischer, Winterthur

Der Jainismus entstand in Indien in etwa zeitgleich mit dem Buddhismus und teilt mit diesem den Glauben an den Kreislauf der Wiedergeburten, das Gesetz des Karmas und Gewaltlosigkeit als Fundament ihrer Ethik.

Die Ausstellung zeigt Meisterwerke jainistischer Kunst und erkundet, welchen Beitrag diese lebendige Tradition mit ihrer langen, vielfältigen Geschichte heute zum Umgang mit den grundlegenden Herausforderungen der Menschheit – Klimawandel, überbordender Konsum, ethnische und religiöse Intoleranz, soziale Ungleichheit – leisten kann.

Filme, Führungen von Jainas sowie eine Gesprächsreihe zu aktuellen globalen Herausforderungen begleiten die Schau.

Kirsten Schulte

Siddhacakra
Das Siddhacakra zeigt in Gestalt einer Lotusblüte die Gruppe der fünf von den Jainas verehrten Persönlichkeiten: Die Erlösten und die Vollendeten, die religiösen Führer und spirituellen Lehrer sowie die Asketen.
Indien, Rajasthan, 2. Hälfte 18. Jh.
Malerei auf Papier, Kupferschale und Glas 
Museum Rietberg, Inv.-Nr. RVI 916
Provenienz: 1974–1982 Sammlung Eberhard und Barbara Fischer
Geschenk Eberhard und Barbara Fischer
© Museum Rietberg, Zürich

Mehr zur Ausstellung:
https://rietberg.ch/ausstellungen/jain_sein