Karin Petersen

Tagebuch der Stille

Vom alltäglichen Leben mit Meditation

Heft: 02 | 2018 Freiheit
Verlag:edition steinrich
Ort:Berlin
Jahr:2018
ISBN:978-3-942085-64-9
Preis:19,90 €
Seiten:222
Hardcover

Rezension

Immer mehr Menschen meditieren, ohne sich einer bestimmten spirituellen Tradition oder Religion zugehörig zu fühlen. Eine von ihnen ist Karin Petersen, bekannt als Schriftstellerin und Übersetzerin (unter anderem von Büchern Ken Wilbers). Drei Jahre lang hat sie in unregelmäßigen Abständen ihre Erfahrungen mit der täglichen Meditationspraxis schriftlich festgehalten. Mit klarem Blick und in poetischen Worten beschreibt sie das, was beim Meditieren oft namenlos bleibt: den Reichtum eines inneren Erlebens, dem sich immer wieder neue Bewusstseinsebenen erschließen, und das Aufleuchten von Seinsmomenten, die nicht durch Bewertungen und andere geistige Konstrukte vorgeprägt sind. Solche meditative Erfahrung, dies zeigt die Autorin sehr eindringlich, ist immer weniger an formale Meditation gebunden, sondern durchdringt zunehmend das Wahrnehmen und Erleben des ganz Alltäglichen. Meditation ist, in dieser Weise verstanden, auch wenn sie keinen traditionellen religiösen Konzepten folgt, weit mehr als eine bloße (säkulare) Technik zur Selbstverbesserung; sie öffnet den Weg zu einer bewussten, achtsamen, zutiefst spirituellen Lebensweise. Dieses Buch sei sowohl Meditierenden zur Reflektion ihrer eigenen Praxis empfohlen als auch Menschen, die mit dem Meditieren erst beginnen möchten, denn es macht Mut, sich auf dieses Abenteuer einzulassen.

Anna Pesch

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