Schwester Theresia Raberger

Alles ist ein Leben

Gespräche mit der Franziskanerin, Zen-Priesterin und Tierschützerin Theresia Raberger

Heft: 04 | 2016 gut leben
Verlag:edition steinrich
Ort:Berlin
Jahr:2016
ISBN:978-3-942085-56-4
Preis:17,90 €
Seiten:176
Hardcover, zahlreiche Farbfotos

Rezension

„Zum Wohle aller Lebewesen zu wirken“ ist ein im Buddhismus oft abgelegtes Gelübde; doch dass dies das Wohl der Tiere einschließen sollte, wird zumindest im alltäglichen Konsum auch von Buddhisten häufig vergessen. Für die Franziskanernonne, Zen-Priesterin und Tierschützerin Theresia Raberger war diese umfassende Sicht („alle Wesen“) ein entscheidender Faktor, um sich dem Buddhismus zuzuwenden, sah sie dieses Umfassende zwar bei ihrem Ordensgründer, dem heiligen Franziskus, eingelöst, doch ansonsten eher zugunsten der Gott zugesprochenen Setzung, der Mensch solle sich die Erde und alle nicht menschlichen Geschöpfe untertan machen, verdrängt. Für sie war dies, neben ihrer Suche nach einer universellen Spiritualität, der Grund, sich dem Zen zuzuwenden. In ihren Gesprächen mit Ursula Richard beschreibt sie zentrale Stationen ihres Lebens – von ihrem Wunsch, Nonne zu werden, über ihre Arbeit in Heimen und in einer Notunterkunft für Drogenabhängige bis hin zu ihrer Begegnung mit dem Zen-Meister Vanja Palmers – wie sie ein Freund und Beschützer der Tiere –, der ihr ermöglichte, die Tierschutzstelle am Felsentor in der Schweiz aufzubauen und zu leiten. Alles ist ein Leben zeigt den Lebensweg einer ungewöhnlichen, mutigen Frau und veranschaulicht, was die fortwährende Gegenwärtigkeit der Tiere uns lehren und wie heilsam der Kontakt zu ihnen sein kann. Durch die Schilderung der Gemeinschaft der Tiere dort und einzelner Lebensläufe und Schicksale rücken uns diese Wesen auch als Individuen näher und das „Wohl aller Lebewesen“ wird uns ein tieferes Anliegen.

Anna Pesch

Alle Bücher