Ajahn Chah

Alles entstehend, alles vergehend

Reflexionen über Vergänglichkeit und das Ende vom Leiden

Heft: 01 | 2019 Wachsen
Verlag:Verlag Beyerlein & Steinschulte
Ort:Stammbach
Jahr:2018
ISBN:978-3-945224-02-1
Preis:17,00 €
Seiten:158
Paperback

Rezension

Im Juni 2018 wäre Ajahn Chah – der große Meister der thailändischen Waldkloster-Tradition – hundert Jahre alt geworden. Er lebte von 1918 bis 1992 und war mit anderen Meistern seiner Zeit maßgeblich für die Verbreitung des Buddhismus im Westen von Bedeutung. Seine Wirkung spiegelt sich darin wider, dass er eine ganze Reihe von bekannten Lehrern beeinflusste wie beispielsweise Ajahn Sumedho, Jack Kornfield und Ajahn Brahm. Außerdem bezieht sich eine ganze Tradition von buddhistischen Klöstern im Westen auf ihn, zum Beispiel das Kloster Dhammapala in Kandersteg (Schweiz), wo Ajahn Khemasiri dieses wunderbare Buch ins Deutsche übersetzt hat. Ajahn Chah war als begnadeter Lehrer bekannt, der das Dhamma anhand von Gleichnissen in einer anschaulichen und bildhaften Sprache zu vermitteln vermochte. So entmystifizierte er durch seinen einfachen und direkten Lehrstil die buddhistischen Lehren und machte sie dadurch für Menschen jeglichen Hintergrunds zugänglich. Der Hauptteil dieses Buches enthält Vorträge Ajahn Chahs über Kernkonzepte der buddhistischen Lehre wie Vergänglichkeit (anicca), Nicht-Selbst (anatta) und Unzulänglichkeit (dukkha), wobei diese Konzepte in einer einfachen und direkten Sprache behandelt werden. Ajahn Chan formuliert seine Belehrungen sehr prägnant, und die einzelnen Abschnitte nehmen jeweils nur wenige Seiten in Anspruch. Zusätzlich zu den Vorträgen enthält dieser Band zahlreiche Anekdoten aus seinem Leben, etwa Geschichten von seinem Umgang mit SchülerInnen, und eine kurze Biografie. Auf diese Weise stellt das dünne Buch einen idealen Einstieg dar, um sich intensiver mit einem der großen Meister des letzten Jahrhunderts zu befassen.

Andreas Hunkeler

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