Wertschätzung als Schlüssel zu persönlichem Wachstum

Ein Beitrag von Dzogchen Ponlop Rinpoche veröffentlicht in der Ausgabe 2014/1 Wertschätzung unter der Rubrik Wertschätzung. (Leseprobe)
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Was wollen wir Menschen? Wonach streben, was begehren wir? Im Allgemeinen sehnen wir uns danach, glücklich zu sein. Bitte korrigieren Sie mich, falls ich mich irre.

Scheinbar haben wir in unserem Geist alle die gleiche Sehnsucht. In diesem Raum treffen wir unsere Sehnsüchte. In diesem Sinne leben wir in einer gemeinsamen Welt. Wir alle wollen glücklich sein. Und dafür tun wir alles. Dafür gehen wir einer Arbeit und vielerlei Aktivitäten nach. Wir suchen Glück in unserer Arbeit, mit unseren Freunden, der Familie oder auch durch die Kunst. Manch einer erfährt Glück durch stundenlanges Betrachten eines Bildes. Auf unterschiedlichsten Wegen suchen wir nach Glück. Wir suchen auf den Pfaden der Wissenschaft und der Religion, aber auch, wenn wir essen und trinken. Mitunter trinken wir dann zu viel, wenn wir unglücklich sind. Wir tun alles, um glücklich zu sein, und wir suchen dieses Glück immer im Außen. Stets denken wir, wenn wir nur noch dies oder das erreichen, dann sind wir glücklich.

Aber was ist dieses Glück eigentlich? Haben wir uns diese Frage schon einmal selbst gestellt? Es scheint ein großes Mysterium zu sein. Gibt es das eine Glück? Das Glück ist eine heikle Angelegenheit. Was dem einen Glück bedeutet, kann für den nächsten etwas ganz anderes sein. Wir meinen heutzutage, das Glück käme von außen, wie etwas, das uns umgibt. Und jeder möchte mittlerweile hinaus in die Natur, ins Außen. Bio liegt im Trend. Und wir beginnen zu glauben, auch das Glück komme aus der Natur. So besteigen wir Berge, durchstreifen die Wüste und suchen die Wildnis, um unser Glück zu finden. Und manche finden es dort auch, abseits jeder Gemütlichkeit, im ländlich Rustikalen, in der Anstrengung, in der Zurückgezogenheit, in der Entbehrung und im Unbekannten. Die einen suchen das Glück jenseits des Alltagslebens. Andere finden das Glück in angenehmen Lebensbedingungen, einer schönen Wohnung mit fließendem Wasser und nahe gelegenen Einkaufsmöglichkeiten. Manche Sherpas im Himalaja arbeiten hart, sparen Geld und ziehen dann in eine kleine Wohnung am Fuß der Berge.

ENDE DER LESEPROBE

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Dzogchen Ponlop Rinpoche

Dzogchen Pönlop Rinpoche ist einer der führenden Gelehrten und Meditationsmeister seiner Generation (geb. 1965) in den Nyingma- und Kagyü-Schulen des tibetischen Buddhismus. Weltweit lehrend, arbeitet er aktiv daran, traditionelle tibetisch-buddhistische Ausbildungslehrpläne für ein westliches Publikum zu adaptieren und neue zu entwickeln. Er ist spiritueller Direktor des Kamalashila Instituts® und Buchautor.

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