Das tiefe Geheimnis von Leben und Tod steht im Mittelpunkt des großen diesjährigen Kongresses der Deutschen Buddhistischen Union. Gesellschaftliche Diskussionen um Tod und Sterben soll ebenso ausgelotet werden wie buddhistische Perspektiven auf das Thema. Nicht zuletzt möchte der Kongress in Potsdam auch zu einer persönlichen Auseinandersetzung mit der Endlichkeit der Dinge anregen.
Die Lehre des Buddha sieht Leben und Tod als eine Einheit. Der Tod ist ein Spiegel, in dem der ganze Sinn des Lebens reflektiert wird. Aus der Sicht der unterschiedlichen buddhistischen Traditionen wird sowohl das Wissen als auch die praktische Methodik dargestellt, wie wir die Wahrheit der alltäglichen Vergänglichkeit erkennen und nutzen können, uns auf den Tod vorzubereiten und ein sinnerfülltes Leben zu führen. Das Wissen um die zum Teil sehr detailliert beschriebenen Auflösungsprozesse während des Sterbens und nach dem Tod hilft uns, eigene Entscheidungen in Zeiten von Krankheit und Krise, aber auch in der Begleitung von Sterbenden zu überdenken. Gibt es „Etwas“, das überlebt und was unserem ganzen Leben zugrunde liegt?
Warum ist dieses Thema auch für unsere Gesellschaft wichtig?
Durch die buddhistische Perspektive von Leben und Tod als einer Ganzheit ergeben sich Wertvorstellungen, die das menschliche Miteinander und die Fürsorge in schweren Lebenssituationen fördern. Damit leistet der Kongress auch einen Beitrag im Sinne der Charta zur Betreuung Schwerstkranker und Sterbender Menschen in Deutschland.